Winter's Verge - Tales Of Tragedy

Review

Für Viele ist Zypern noch ein weißer Fleck auf ihrer Metal-Landkarte. Doch es kommen schon einige Vertreter der härteren Musikrichtungen aus dem südlich der Türkei gelegenen Inselstaat. Ich hatte schon Begegnungen mit PRODIGAL EARTH und DIPHTERIA. Der bekannteste Vertreter des Eilands dürfte aber WINTER’S VERGE sein. Sie konnten schon ihr zweites Werk „Eternal Damnation“ über Limb Music releasen, und für Longplayer Nummer drei „Tales of Tragedy“ sind sie sogar beim deutschen Label Massacre Records untergekommen.

Mich wundert auch nicht, dass Massacre hier zugegriffen haben, denn WINTER’S VERGE haben sich gegenüber dem Vorgänger nochmal deutlich weiterentwickelt. Ihr melodischer Power Metal ist vielschichtiger und differenzierter geworden. Die Kompositionen beinhalten wesentlich mehr Anspruch und sind insgesamt abwechslungsreicher gestaltet geworden. So hat der Opener „World Of Lies“ einen deutlich progressiven und tiefgründigen Anstrich, „Old Man’s Wish“ ist geradlinig und instrumentell hervorragend ausgearbeitet und die Melodie und den Refrain von „I Swear Revenge“ bekommt man so schnell nicht wieder aus dem Ohr.
Das Songwriting spielt sich durchweg auf einem hohen Level ab. Weitere Eckpunkte des Albums sind die unheimlich intensive Halb-Ballade „For Those Who Are Gone“, das episch-melodische „The Captain’s Log“, das dynamische „Dark Entries“ und das längste, virtuoseste und vielschichtigste Stück „Reflections Of The Past“. Einen Ausfall sucht man indessen vergebens.

„Tales Of Tragedy“ hat alles, was ein vielfältiges und ausgezeichnetes Power-Metal-Album benötigt: gut strukturierte Kompositionen mit starken Melodien und interessanten Arrangements, eine professionell agierende Truppe mit einer chrakteristischen und variablen Stimme und eine kraftvolle Produktion. Ich denke, man kann sagen, mit WINTER’S VERGE ist nun auch Zypern in der 1. europäischen Metal-Liga angekommen. Das wegbestimmende dritte Album hat für WINTER’S VERGE praktisch alle Türen ins Metal-Business aufgestoßen. Den Freunden eines abwechslungsreichen Power Metal kann ich „Tales Of Tragedy“ wärmstens empfehlen.

14.01.2010

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