Winter's Verge - IV

Review

KURZ NOTIERT

Mit ihrem schlicht „IV“ betitelten neuen Album machen sich WINTER’S VERGE aus Zypern selbst ein Geschenk zum zehnten Bandgeburtstag. Der Promotext spricht von einem „more direct and hard sound.“ Doch schon der Opener liefert das Gegenteil. In „Forsaken, Damned… Alone“ werden einem Chöre und Keyboards um die Ohren gehauen, bis es wehtut. Und das ist auch der größte Schwachpunkt des Albums. Viele Songs wirken überambitioniert und chaotisch. Die Band scheint nicht gewusst zu haben, ob sie ein straightes oder episches Power-Metal-Album aufnehmen wollte. Der überzogene Bombast wirkt oft wie eine Karikatur von Bands wie SONATA ARCTICA. Dass WINTER’S VERGE noch dazu unpassende Breakdowns einbauen, lässt das Songwriting erst recht chaotisch wirken. In den kompakteren Songs zeigt sich allerdings Potential nach oben. „Nightmares On Tracks“ erinnert eher an PANTERA als gängigen Power Metal. Der Song hat coole Riffs und einen amtlichen Groove.

Wenn WINTER’S VERGE eine kleine Kurskorrektur vornehmen und diese Stärken beim nächsten Mal ausbauen, könnte aus der Band durchaus noch was werden. Einen fetten Minuspunkt gibt es allerdings noch für das abschließende Cover von „Danger Zone“. Die gesangliche Leistung ist hier einfach nur peinlich und nimmt dem Song jegliche Power.

10.11.2015

"Irgendeiner wartet immer."

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