Wingdom - Reality
Review
So kann es gehen und gut Ding will ja schließlich Weile haben. Das haben sich wohl auch die Mannen von WINGDOM gesagt, denn die Band ist bereits seit 1998 aktiv und hat sich dem progressiven Metal verschreiben, der allerdings gerne in die cheesy Regionen des Heavy-Metals abgleitet, was recht leicht durch die Zusammensetzung der Band zu erklären ist. Mit Tastendrücker Mikko Harkin (ehemals SONATA ARCTICA), Tieftöner Alessandro Lotta (ehemals RHAPSODY) und Goldkehlchen Sami Asp, der bereits mit Ex-DREAM THEATER Keyboarder Derek Sherinian zusammengearbeitet hat, bewegt man sich nicht nur auf dem Papier in äußerst melodischen Gefilden. Trotzdem treten das eine oder andere Mal gewisse Referenzen zu DREAM THEATER zum Vorschein. Jedoch wird nie die Komplexität der Amerikaner erreicht, was man sich ganz offensichtlich auch nicht zum Hauptziel gemacht hat. Vielmehr präsentieren WINGDOM eingängige Heavy-Metal Songs mit viel Liebe zum Detail und jeder Menge Hitpotenzial. Dabei stört es auch kaum, dass den Keyboardlinien eine große Bedeutung beigemessen werden, da sie nahtlos in die Songs integriert wurden. WINGDOM verstehen es auf „Reality“ hervorragend musikalischen „Kitsch“ im richtigen Moment das gewisse Etwas zu verleihen und treten ordentlich was los. Ähnlichkeiten zu AYREON sind dabei nicht von der Hand zu weisen, insbesondere was die Arrangements und die Synthieinlagen betrifft. Selbst ein eingefleischter Fan der Hartwurtsfraktion muss hier nahtlos anerkennen, dass WINGDOM ein starkes Stück Metal gezimmert haben, das musikalisch sehr eigenständig klingt und nicht den übertriebenen Happy-Metal Faktor der ehemaligen Bands der Mitglieder birgt. Anspieltipps: „Where Do We Go“, „The Essence“ und „Everyday“.
Wingdom - Reality
Band | |
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Wertung | |
User-Wertung | |
Stile | Heavy Metal |
Anzahl Songs | 10 |
Spieldauer | 56:53 |
Release | 2005-06-22 |
Label | Rough Trade |