Winds Of Plague - Decimate The Weak

Review

Galerie mit 41 Bildern: Winds Of Plague - Caliban - Get Infected-Tour 2012 - Köln

Eine wirklich unheilvolle Wolke zieht über Süd-Kalifornien hinweg. „Decimate The Weak“ eröffnet mit Chören und symphonischem Pomp. Die Musik von WINDS OF PLAGUE hält, was das kitschige Artwork verspricht: Ein Konglomerat aus dem mediokren Spektrum des breiten Metalcore- und Melodic-Death-Gehöft, aufgeladen mit Ekel erregender Opulenz und vor Klischee strotzender Soli und Leads. Einmal mehr werden hier Kunden bedient, die eigentlich schon längst hätten bedient werden müssen: Wetzende Doublebass-Teppiche, erstaunlich lahme Blastbeats, zuverlässig erschütternde Breakdowns, die Breaks und Fills sitzen. Alles sehr solide, wie am Fließband produziert. Einige Gitarrenduelle wirbeln kurzzeitig Staub auf, legen Parallelen zu TRIVIUM und AS I LAY DYING frei, welche auch schon gleich mit orchestralen Passagen und Sampleeinspielungen zugekleistert werden.

Und doch: Dieses Album ist wie ein Bandwurm – zahllose Glieder und jedes lebt für sich, hier Power-Metal-Schwulst und da Formfleisch-Metalcorebrett. Man müsste schon sehr auf deplatziertes Keyboard-Geknödel stehen, um diesem Brei etwas abgewinnen zu können, und selbst dann wäre es beim Gesang vorbei. Bei diesem altherrenschwachen, ausdrucklosen Röcheln verebbt auch jeglicher Funke guten Willens, sich mit „Decimate The Weak“ anzufreunden. Aha, zwischendurch zieht sich ein breitbeiniges Riff am Stock aus der Hardcore-Rente, versucht zu retten, was noch zu retten ist. Vergeblich. Auf der Platte passt eh nichts zusammen, ist weniger aufregend als die Krimi-Vorabendserie und klingt als ob sich die Darsteller eben jener mit Tätowierungen und Muskelmasse haben ausstaffieren lassen. Hat diese Keyboard-Mache bei ARSONISTS GET ALL THE GIRLS noch funktioniert, nervt es hier umso mehr. WINDS OF PLAGUE sind ein Reinfall. Egaler, uninspirierter und unfertiger kann Musik nicht werden, sonst würde sie gar nicht existieren.

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18.01.2008

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5 Kommentare zu Winds Of Plague - Decimate The Weak

  1. matze66 sagt:

    sehr sehr schlechtes review.. wenn man keine Ahnung hat, einfach ma die … halten -.-

    beste Platte 2008 bis jetzt!

    10/10
  2. h9lz4 sagt:

    wer auch immer dieses review geschrieben hat, hat von diesem sektor (symphonischer deathcore) anscheinend gar keine ahnung. dieses monsteralbum mit einer 3/10 abzuspeisen ist einfach eine schande und sucht seinesgleichen.
    die stimme ist eine der facettenreichsten die ich seit langem gehört hab.
    die melodien sind einfach nur ohrwürmer und tragen zur atmospähre bei.
    und die songs sind alle gut strukturiert und wirken nicht überladen.

    schande über den autor der dieses review geschrieben hat.

    5/10
  3. stendahl sagt:

    Mehr als drei sind bei dieser grausigen Mischung aus Power Metal und Deathcore mit süßlichen Keys nicht drin. Sorry, aber ATREYU, TRIVIUM und solche nicht allzuguten Bands sind besser, was nicht gerade Pluspunkte bringt. Kinder-Musik ohne Substanz, hinfort damit.

    3/10
  4. matze66 sagt:

    nich böse gemeint aber man könnte meinen das der Herr Stendahl seinen Kollegen Rückendeckung geben will 🙂 .. nach wie vor hammer platte

    5/10
  5. zeylo sagt:

    Abgesehn von dem manchmal etwas langweiligen Gesang kann mich das instrumentale schon überzeugen.
    Ich hätte eine kauf jedenfalls nicht bereut.

    8/10