Die südkalifornischen WIND OF PLAGUE können fast schon als alte Hasen des Deathcores bezeichnet werden. Nach immerhin fast zehn Jahren Bandbestehen und dem nun vierten Album haben sie sich einen ernst zu nehmenden Namen in der Szene erspielt. Zumindest in der Amerikanischen.
Für einen richtigen Durchbruch hat es jedoch nie gereicht und es ist anzunehmen, dass sich dies auch nach dem Erscheinen von „Against The World“ nicht ändern wird. Dies liegt weder an dem Können der Musiker, noch den fehlenden finanziellen Mitteln für eine gute Produktion. Wer Cenury Media im Rücken und Matt Hyde (SLAYER, HATEBREED, CHILDREN OF BODOM) an den Reglern sitzen hat, kann eigentlich spielen was er will – es wird sich fett anhören. So gelingt auch hier der Mix aus einem harten Brett mit symphonischen Keyboard Elementen.
Doch eine schön gestrichene Fassade macht noch lange kein Traumschloss aus. Selbst nach mehrmaligen Durchhören der LP blieb bei mir lediglich ein Song halbwegs in den Hirnwindungen hängen(California). Das stark Hardcore-lastige Stück mit einem groovenden Refrain und Gangshouts lässt die Frage offen, wieso das ganze Album nicht ähnlich ausfallen konnte. Denn sonst wird man mit tiefen Gitarren und einem überpräsenten Keyboardbombast Song für Song dermaßen zugedröhnt, dass man jegliche Orientierung verliert. Sicherlich ist das elektronische Element Geschmacksache. Stellenweise wirkt das Album überladen, ohne besondere Kreativität zeigen zu können. Keine packenden Soli, keine einprägsamen Melodien. Abgesehen von einigen netten Momenten sind die Songs austauschbar und wirken völlig lieblos.
In den USA wird das Ding womöglich für Begeisterung sorgen können, denn WINDS OF PLAGUE gehen keine Risiken ein und geben ihren Fans genau was sie hören wollen. Ob die europäischen Kids das ähnlich sehen werden, bleibt abzuwarten. Wer die Band bisher nicht mochte, kann sich das Hören sparen. Den Stil beherrschen BLEEDING THROUGH um Welten besser.
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