Wind Rose - Trollslayer

Review

Für WIND ROSE geht es seit Jahren weiter nach oben – Supportgigs für ENSIFERUM, ALESTORM und POWERWOLF, die erste Headlinertour und Millionen Klicks auf ihre Gaming-Musikvideos: Die italienischen Zwerge graben sich bei vielen Menschen in die Gehörgänge. Nun steht ihr sechstes Album „Trollslayer“ in den Startlöchern, das eine perfekte Mischung aus Partyhymnen und epischen Tracks bieten soll. Ob die bärtigen Musiker ihr Versprechen halten?

WIND ROSE gehen Trolle jagen

Mit einem Intro, das auf einem frühen ENSIFERUM-Album stehen könnte, läuten WIND ROSE den Nachfolger von „Warfront“ gemächlich ein. Danach entfaltet sich fürwahr die angekündigte Melange aus epischen Tracks und bierseligen Partynummern. Dabei bedient die Band zum einen klassische Fantasythemen in „Dance Of The Axes“ oder Zwergenromantik („To Be A Dwarf“). Zu etablierten Livehymnen wie „Drunken Dwarves“ gesellt sich „The Great Feast Underground“, dessen plakativer Refrain ab 1,5 Promille am besten zündet. Wem flotter Folk Metal mit einer Prise Pathos taugt, findet im Titeltrack, was er sucht.

Neben bekannten Inhalten fokussieren sich WIND ROSE mit „Trollslayer“ stärker auf Gaming-Inhalte. Die Passion dafür ist nicht neu, denn 2019 machten sie mit dem THE-YOGSCAST-Cover „Diggy Diggy Hole“ den ersten Schritt dorthin. Auf dem neuen Werk finden sich mit dem Titelsong und „Rock And Stone“ gleich zwei Stücke mit direktem Videospielbezug. Ersterer behandelt das „Warhammer“-Universum und zweiterer ist eine direkte Kooperation mit dem Koop-Shooter „Deep Rock Galactic“. Das Albumcover erinnert stark an „World Of Warcraft“ und rundet die Thematik ab.

„Trollslayer“ führt die Trademarks der Gruppe weiter

Insgesamt gehen WIND ROSE mit „Trollslayer“ auf Nummer sicher und veröffentlichen ein Album, das den Bandsound zementiert. Fans der Truppe können beherzt zugreifen, denn der Promotext hält sein Versprechen – Album Nummer sechs bietet ein Potpourri aus den vorigen fünf Werken. Trotzdem verkommt die Scheibe nicht zur Selbstkopie und liefert mit „No More Sorrow“ ein fettes Finale, das nicht mit Epik geizt.

27.09.2024

Redakteur für alle Genres, außer Grindcore, und zuständig für das Premieren-Ressort.

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