2011, Herford/Bielefeld, vier Männer gründen WILT. Nun, knappe vier Jahre später rotiert die Debüt-EP eben dieser Band in meinem Player. „The Welking Age“ ist die Heimat von sechs Titeln, allesamt angesiedelt in den Gefilden des Melodic Death Metal. Statt mit Samthandschuhen geht man im Hause WILT allerdings stilgerecht mit dem Vorschlaghammer zur Sache, bereits bei der Produktion merkt man, dass Freunde des groben, rauen, dreckigen und dadurch auch etwas „oldschooligen“ Sounds am Werke waren. Einen Abbruch tut dies der Sache allerdings nicht. Musikalisch orientiert man sich vor allem an der schwedischen Interpretation des Death Metal: viel Groove, eine Menge Hass und die Nackenmuskulatur strapazierende Riffs.
Dabei scheut man sich allerdings auch nicht davor, über den Subgenre-abhängigen Tellerrand zu schauen und lässt immer wieder thrashig-rockige Passagen in die Songs einfließen. „Thrashy Death’n’Roll“ passt von daher ebenso als Bezeichnung für das Ganze. Wie so oft ist es einfach die Mischung die es macht und auch mich davon überzeugt, dass „The Welking Age“ ein mehr als solides Werk ist. Mit etwas Feinabstimmung, mehr Quantität und der einen oder anderen unvorhergesehenen Songstruktur wird man zukünftig auch mich vollends überzeugen.
Doch bis dahin heißt es gespannt bleiben, was die nächste Veröffentlichung von WILT so mit sich bringt. Bleibt man jedoch auf dem eingeschlagenen Pfad und verlässt diesen nur für nötige Veränderungen, kann ich mir durchaus vorstellen, noch ein bis zwei Punkte mehr zu zücken, denn wie viele andere Releases ist auch „The Welking Age“ von Kinderkrankheiten geplagt …
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