Wildlights - Wildlights

Review

Die WILDLIGHTS aus Wilmongton, North Carolina, bestehen aus zwei Herren – Johnny Collins am Schlagzeug und Jason Shi an Gesang und Gitarre – und spielen auf ihrem selbstbetitelten Debüt zeitgenössischen Alternative Rock, der eine ordentliche Prise kalifornischen Wüstenstaubes abbekommen hat. Dass es sich hier „nur“ um ein Duo handelt, fällt dabei kaum auf, oder besser gesagt: Die WILDLIGHTS kompensieren ihre Unterzahl mit einer sehr geschäftigen Spielweise und der fetten Produtkion von Matt Hyde, der unter anderem schon mit SLAYER und FU MANCHU zusammengearbeitet hat.

Letztere haben im Übrigen ihre Spuren im Sound von WILDLIGHTS hinterlassen. Allerdings bietet das Duo genügend Eigenständigkeit und Abwechslung, um nicht als fade Kopie dazustehen – das wäre schon ein ziemliches Understatement. Prinzipiell spielen sich Collins und Shi durch die moderne Rocklandschaft, atmen dabei aber wie schon erwähnt den kalifornischen Wüstensand. Die Gitarren haben einen herrlich schönen, basslastigen Sound auf den Leib geschneidert bekommen, ohne zu tief zu wummern. Die Riffs selbst sind natürlich stark vom Blues beeinflusst – SLEEP lassen herzlich grüßen. Dazu knallt das Schlagzeug ordentlich. Collins peitscht die Musik ordentlich nach vorne, lässt aber genug Luft zum Atmen. Einen besonders guten Eindruck kann man sich beim überlangen „Snow Song“ verschaffen, das alle Aspekte des Bandsounds hervorragend in sich vereint.

Eine Sache stört dann bei den WILDLIGHTS aber doch: der Gesang. Einerseits ist Shis Stimme recht schrill und passt nur bedingt zum Sound – allerdings gewöhnt man sich durchaus daran. Was jedoch wirklich nervt ist die Tatsache, dass Shi teilweise die Töne nicht trifft, was gerade in den höheren Stimmlagen zu allerlei schiefen Passagen führt. Besonders irritierend tritt dieser Umstand bei „New Years Repeat“ in Erscheinung. Zwar ruiniert der Gesang das Album nicht wirklich, doch über die gesamte Strecke geht er einem schon auf die Nerven.

Nichtsdestotrotz ist den WILDLIGHTS ein beeindruckendes Debüt gelungen, das sich Fans des Wüstenrock bedenkenlos ins Regal stellen können. Am Gesang lässt sich feilen, doch haben die US-Amerikaner eine überzeugende Blaupause geliefert, auf der sie aufbauen sollten.

Mist, hier tut was nicht.Whoops! Hier sollte eigentlich ein Video- oder Audio-embed erscheinen. ...

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17.08.2015

Redakteur für Prog, Death, Grind, Industrial, Rock und albernen Blödsinn.

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