Wild Zombie Blast Guide - Salute The Commander

Review

Galerie mit 10 Bildern: Wild Zombie Blast Guide - Summer Breeze 2013

Wenn sich gestandene Musiker Zeit für ein Nebenprojekt nehmen, sind die Ergebnisse vielmals nicht allzu weit von der Musik der Hauptband entfernt. Anders verhält es sich im Fall von WILD ZOMBIE BLAST GUIDE. Gitarrist Fabian Schwarz ist Hauptamtlich bei THE NEW BLACK aktiv und präsentiert uns mit dem Zweitwerk seiner anderen Spielwiese ein ordentliches Brett, das so gar nichts mit THE NEW BLACK zu tun hat. Vielmehr bietet “Salute The Commander” eine wilde Mischung aus Hardcore- und Thrash-Elementen.

Gleich der eröffnende Titeltrack zeigt dem geneigten Hörer wo es lang geht. Moderne Versatzstücke paaren sich mit plötzlichen Hardcore-Eruptionen, punktgenauem Thrash-Riffing und wütenden Vocals. Allerdings machen die fünf Herren (es spielen hier u.a. auch Musiker von SALTATIO MORTIS mit) nicht den Fehler die elf Stücke von „Salute The Commander“ ins Chaos abdriften zu lassen. Man hört zu jeder Sekunde heraus, dass die Herren nicht nur ihr Handwerk verstehen, sondern die Zügel nicht aus der Hand zu geben. Neben dem hohen Aggressionslevel achten WILD ZOMBIE BLAST GUIDE aber auch auf nachvollziehbare Songstrukturen (inklusive geschickt platzierter Breaks) und eingängige Hooklines. Songs wie “Under Toxic Skies”, “Thrash It Or Trash It” oder “Damnation” bieten dem Hörer eine ausgewogene Balance zwischen Härte, Aggression und Melodie. Wobei die Melodieführung weniger vom Gesang, als vielmehr von den Gitarren ausgeht. Auch WILD ZOMBIE BLAST GUIDE erfinden trotz ihres Stilpotpourri (es werden u.a. auch Elemente aus dem Death Metal sinnig in den Bandsound eingeflochten) das Rad nicht neu. “Salute The Commander” weiß durch seine Spontanität und sein hohes Energielevel zu überzeugen. Hinzu kommt, dass die Würzburger in dieser Konstellation zu keinem Zeitpunkt wie ein zusammengewürfeltes Projekt wirken. “Salute The Commander” klingt nach fünf Jungs, die Spaß an dem haben, was sie da tun und genau das ist der große Pluspunkt der Scheibe. Auch die Produktion fällt in diesem Kontext positiv auf. Fett, aber nicht überproduziert und von Charles Greywolf (POWERWOLF) optimal gemastert, wirkt hier auch das Drumherum wie aus einem Guss.

Was ist unter dem Strich die wichtigste Eigenschaft eines Albums? Es muss den Hörer packen und für sich einnehmen. Genau das tut “Salute The Commander”. Nach meinem persönlichen Empfinden hätte die Platte noch ein, zwei mehr ‚Hits‘ vertragen können, aber das ist ein rein subjektiver Eindruck. Freunde von Bands wie MUNICIPAL WASTE oder TOXIC HOLOCAUST (im weitesten Sinne) sollten WILD ZOMBIE BLAST GUIDE aber unbedingt anchecken.

02.02.2014

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