Wild Champagne - Fire And Water

Review

Aha, alte Bekannte! Schon den Vorgänger „Time“ durfte ich besprechen, und wie ich sehe, haben WILD CHAMPAGNE inzwischen verdientermaßen einen Plattenvertrag bekommen. „Fire And Water“ erscheint bei STF Records, dem Label mit einem Händchen für verheißungsvolle Underground-Entdeckungen.

Stilistisch bewegen sich WILD CHAMPAGNE zwischen melodischem Heavy Metal und kraftvollem Hardrock. Gleich beim Opener „Now Or Never“ tangieren sie beide Bereiche. Der hardrockige Groove ist sehr kraftvoll, während die Gitarren mit ihren Riffs und Leads die Metal-Anteile hoch halten. Der Höhepunkt ist eingängig und macht sich schnell in den Gehörgängen breit. Ein ebenso dynamischer wie einprägsamer Auftakt.
Überhaupt haben WILD CHAMPAGNE einige Nummern am Start, die so richtig gut ins Blut gehen und bei denen man die Glieder kaum ruhig halten kann. Der oldschoolige Groover „Do What You Want“, der melodisch-verspielte Titeltrack „Fire And Water“, die True-Metal-Hymne „United Heavy Metal“ und das leichtfüßige „Stranded On A Sunny Beach“ setzen neben dem klasse Opener dabei die meisten Akzente.

Lediglich drei Songs können dieses Niveau nicht ganz halten. „Wanted“ fehlt das letzte Quentchen Intensität, „Burn Out“ kommt mir vor wie schon zu oft gehört, und beim Rausschmeißer „Damn Good Times“ wird auf einer zu kitschigen Mainmelodie geritten. Komplette Ausfälle gibt es aber kompositorisch nicht, und insgesamt spielt sich das Songwriting auf überdurchschnittlichem Level ab.
Die instrumentelle Leistung ist ohne Fehler. Lediglich beim Gesang würde ich mir gelegentlich noch mehr Ausdruckskraft wünschen. Eigentlich hat Lars Fischer mit diesem schön angerauhten Timbre ein markantes Organ. Nur müsste da an einigen Stellen – insbesonders in Passagen mit sehr druckvoller Gitarrenpräsenz – manchmal noch etwas mehr Power dahinterstehen.

WILD CHAMPAGNE ist seit dem letzten Album nochmal eine Steigerung gelungen. Mit „Fire And Water“ werden sie neue Fans dazugewinnen, und sie können sich noch ein Stück mehr ins Rampenlicht schieben. Zum ganz großen Durchbruch fehlt noch ein bisschen was, aber angesichts der stetigen Verbesserung können die Norddeutschen zuversichtlich in die Zukunft schauen.
Anhänger von straightem Heavy Metal und kraftvollem Hardrock sollten sich das Album unbedingt reinziehen.

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03.03.2010

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