Erst vor wenigen Monaten haben die Schweizer Hardrocker THE ORDER den „Rockwolf“ auf ihre Schäfchen los- und den Rock-’n‘-Roll-Geist der Achtziger wieder einmal souverän aufleben lassen, da wollen die Jungs um Ex-POWERGOD-Klampfer Peter Wagner und Ex-VENGEANCE-Schlagzeuger Hans in’t Zandt jetzt noch einen draufsetzen und verkünden die Wiedererweckung des Hard- und Heavy-Sounds aus den Achtziger und Neunziger Jahren.
Große Worte, wenig dahinter. Denn das funktioniert mit ihrem Debütalbum „Seein‘ Ain’t Believin'“ nur bedingt: Die insgesamt zehn Songs sind zwar technisch hervorragend umgesetzt, und auch die erdige Produktion klingt authentisch, doch der Funke springt einfach nicht über. Ob das nun an Sänger Dirk Hackenberg liegt, der nur wenig Emotionen in seine Stimme legt und damit auf die Dauer schlichtweg langweilt, oder am Songwriting, das nicht gerade vor Ideen strotzt, muss jeder für sich selbst entscheiden. Klar würde ich im Hard-Rock-Genre niemals so etwas wie Innovation erwarten, aber dann müssen die Songs auch sitzen und zumindest sowas wie Feeling rüberbringen, aber davon spürt man hier herzlich wenig. Dass letztendlich ausgerechnet doch noch eine Ballade („Children“) aufhorchen lässt, spricht Bände.
Dieser Eindruck, und das ist das ernüchternde Fazit, ändert sich auch nach einigen Durchläufen nicht, weder mit Alk in der Birne, noch ohne: „Seein‘ Ain’t Believin'“ ist einfach zum Einschlafen öde, und das hat offensichtlich auch der Künstler des Front-Cover-Artworks erkannt und umgesetzt.
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