Whorion - The Reign Of The 7th Sector

Review

WHORION konnten bereits im vergangenen Jahr mit ihrem ersten Lebenszeichen, der EP „Fall Of Atlas“ gehörig überzeugen. Nun steht endlich das erste Langeisen der Finnen vor der Tür und es stellt sich die Frage wie es denn weitergehen mag. Dabei hat sich auf „The Reign Of The 7th Sector“ nichts an der Ausrichtung der Band geändert. Geboten wird nach wie vor moderner Death Metal mit Core-Schlagseite welcher immer weider mit orchestralen Passagen aufgelockert wird. Dabei werden nicht selten Erinnerungen an Bands wie SEPTICFLESH oder besonders FLESHGOD APOCALYPSE wach, ohne aber auch nur ansatzweise wie eine billige Kopie zu wirken.

Im Grunde machen WHORION auf ihrem Debütalbum soweit alles richtig, allerdings haben sie mit einem kleinen Makel zu kämpfen. Zu Gunsten von technischem Gefrickel setzen die Musiker teilweise den Fokus zu wenig auf die Songs selbst. Daraus ergibt sich, dass hin und wieder der rote Faden verloren geht und die grundsätzlich vorhandene Dynamik nicht konsequent genutzt wird. Dass es auch anders geht, zeigen Stücke wie „Blood Of The Weak“ oder „Arrival Of Coloss“. Genau dann, wenn WHORION sich voll und ganz auf das Feeling konzentrieren, entstehen wahre Nackenbrecher welche eine unheimliche Wucht entwickeln. Entsprechend zur Musik ist auch die Produktion modern, druckvoll und brachial. Zwar kommen die orchestralen Arrangements im brachialen Gesamtsound nicht vollends zu Geltung, aber dies fällt im Kontext betrachtet nicht weiter ins Gewicht.

Unterm Strich ist WHORION mit „The Reign Of The 7th Sector“ ein solides Werk gelungen, das im Großen und Ganzen wirklich gute Ansätze bietet, aber eben auch noch ein paar kleine Baustellen hat. Sollten die Jungs diese in Zukunft ausmärzen, dann erwartet uns hier noch etwas richtig Großes.

13.04.2015
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