Who Dies In Siberian Slush - We Have Been Dead Since Long Ago

Russischer Funeral Doom ist ja inzwischen ein kleiner Insider-Tipp geworden. Wenn man selbst beim schönsten Wetter Verdammnis, Trauer und Frustration braucht, wird man eigentlich mit den entsprechenden Bands immer bestens bedient. Insofern ist man natürlich auch gespannt, was Solitude Productions uns mit dem zweiten Album von WHO DIES IN SIBERIAN SLUSH präsentieren.

Allerdings wird bereits in den ersten Minuten völlig klar, dass es hin und wieder auch Ausreißer nach unten geben muss. Was hier aus dem Hause WHO DIES IN SIBERIAN SLUSH geboten wird, ist weder intensiv noch spannend, denn die Musiker haben mit einem gewaltigen Problem zu kämpfen: Sie kommen schlicht und ergreifend einfach nicht in Fahrt! Was sich im Bezug auf Funeral Doom als etwas seltsam anhört, trifft allerdings den Nagel auf den Kopf. Denn selbst in dieser Musikrichtung braucht es gelegentlich ein paar mitreißende Momente, was auf “We Have Been Dead Since Long Ago“ einfach nicht gegeben ist. Jede Sekunde kriecht nur so am Hörer vorbei und hinterlässt einfach keinen Eindruck. Seien es die ausdruckslosen und extrem monotonen Growls oder die bereits tausendfach gehörten Riffs und Leads, alles wirkt lieblos zusammengesteckt. Ein Wort wie Belanglosgikeit drückt bei WHO DIES IN SIBERIAN SLUSH alles aus was man sagen muss, denn auch wenn spielerisch soweit alles in bester Ordnung ist, schafft es keine der sechs Kompositionen auch nur im Ansatz, sich wirklich abzuheben. Somit ist man letztendlich froh, wenn dieses Trauerspiel ein Ende findet.

WHO DIES IN SIBERIAN SLUSH sind eine dieser Bands die man genauso schnell vergisst, wie man sie gefunden hat. Auch wenn rein vom technischen Aspekt alles passt, so habe ich seit Langem nichts derart Langweiliges und Ausdrucksloses gefunden. Danke, weiter schalten!