White Skull - Will Of The Strong

Review

Die italienischen Heavy/Power Metaller WHITE SKULL sind schon eine ganze Weile im Geschäft und seit ihrem Debüt sind schon mehr als 20 Jahre ins Land gezogen. Dementsprechend viel Erfahrung bringen sie natürlich auch mit. Das zeigt sich ganz deutlich auf dem aktuellen Silberling „Will Of The Strong“. Es stellt sich keine Frage nach dem Stil, es gibt keine Experimente. Es wird episch, fantasylastig und melodisch. Ist das nun unkreativ oder ein Geniestreich? Irgendwie ist es ein wenig von beidem.

Bereits das Intro „Endless Rage“ kommt ausgesprochen episch daher. Der Pomp, der in den aufwendigen Orchester-Arrangements mitschwingt, wird den Hörer *spoiler alert* bis zum Ende der Scheibe begleiten. Hinzu kommen ab dem nächsten Song, „Holy Warrior“ die weiteren Schlüsselelemente der Musik von WHITE SKULL: Schnelle Riffs, eine für den Power Metal etwas unübliche, dunklere Stimmung, und vor allem Sängerin Federica De Bonis charakteristische Röhrenstimme, die einen Doro Pesch-Vergleich fast obligatorisch macht. Im weiteren Verlauf gibt es dann noch hymnenhafte Refrains, eingängige Melodien und coole Solos auf die Ohren. Handwerklich ob der Erfahrung natürlich top umgesetzt, aber das darf man glaube ich dann auch erwarten.

Es dürfte ein wenig mehr sein

Also alles perfetto? Naja, jein. Es ist mal wieder so ein Fall von „das, was sie machen, machen sie gut“. Soll heißen: Für diejenigen, die sich diesem speziellen Genre zugehörig fühlen, auf jeden Fall eine top Empfehlung. Bei Fans aus anderen Genres werden WHITE SKULL mit „Will Of The Strong“ aber wohl keinen Blumentopf gewinnen. Dafür entsprechen sie einfach zu sehr dem Genre-Klischee, vor allem in einer Zeit, in der der Metaller an sich Einflüsse anderer Metal-Stile durchaus schätzt. Das fällt mir persönlich vor allem im direkten Vergleich mit dem aktuellen UNLEASH THE ARCHERS-Albums „Apex“ auf, das ich parallel bearbeitet habe. Zugegeben, von denen war ich davor auch schon Fan, aber auch sie mussten mich seinerzeit erstmal musikalisch auf ihre Seite ziehen. Das wird WHITE SKULL hier nicht gelingen, aber sie scheinen es auch eigentlich nicht darauf anzulegen.

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02.06.2017

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2 Kommentare zu White Skull - Will Of The Strong

  1. metalfreak sagt:

    Das es die Herrschaften von White Skull immer noch gibt , das erstaunt mich dann doch denn seit ihren ersten Alben damals von von Grave Digger gefeatured hat diese Band nicht den geringsten Fortschritt gemacht, wer Super Power oder einfach nur genialen Metal hoeren willder soll in Innersiege, Psychoprimsn, Damantions Day oder Need-hegaiamas reinhoeren ……

    3/10
    1. Jannik sagt:

      Ich persönlich bin von dem Album schwer begeistert. Ein wenig fehlt mir der „rotzige“ Sound der ersten Alben, aber es hat Power, starke Riffs und vor allem Soli. Ich stimme aber zu, dass es keine größeren Einflüsse aus anderen Genres bietet und sich eher am aktuellen Power Metal orientiert. Das ist für mich der einzige Markel. Gleich beim ersten Lied fühle ich mich an Sabaton erinnert, geht einem in letzter Zeit leider oft so. Ich bin aber ein großer Fan von Fredericas Stimme, die ich so gar nicht mit Doro Pesch vergleichen würde. Unleash the archers ist z.B. auch nie wirklich aus dem Power Metal gekommen, das machen sie eigentlich erst, seit sie bei Napalm Records unter Vertrag sind. Um es abzuschließen, für mich als Genre Fan, ist es in grandioses Album. Gutes Review, danke.

      9/10