White Dog - Double Dog Dare

Review

Mit “Double Dog Dare“ veröffentlichen die sechs Texaner von WHITE DOG im April ihr zweites Studioalbum. Seit ihrem selbstbetitelten Erstling “White Dog“ hat die Band die Hürden der Pandemie gemeistert, einen Sängerwechsel hinter sich gebracht und eine dauerhafte Besetzung für Orgel und Keyboard gefunden. Wie schlagen sich diese Veränderungen im Sound von “Double Dog Dare“ nieder?

WHITE DOG stellen sich der zweiten Herausforderung

Das Sextett, bestehend aus John Amoss am Schlagzeug, Carl Amoss und Clemente De Hoyos an der Gitarre, Rex Pape am Bass, Oscar Favian an den Keys und Jake LaTouf am Mikro bleibt seinem Stil treu und bietet auf “Double Dog Dare“ keine großen Überraschungen. Der Sound von WHITE DOG klingt noch immer so authentisch, dass man verzweifelt nach dem “Made In The Seventies“-Sticker sucht. Ihr Retro-Gen hat die Band also nicht verloren. Nach einer Weile entsteht auch der Eindruck, dass der Besetzungswechsel der Band gutgetan hat. Die Songs wirken rund, die neue Stimme findet sich perfekt ein.

“Double Dog Dare“ startet mit der aktuellen Single “Holy Smokes“ und wirft den Zuhörer gedanklich direkt zurück in die Siebziger und zu Größen wie PINK FLOYD oder STEPPENWOLF. Der ebenfalls als Single veröffentlichte Track “FDIC“ weckt mit der weiblichen Background-Stimme und dem entspannten Beat Assoziationen an die ganz jungen FLEETWOOD MAC. “Frozen Shadows“ dagegen erinnert ab dem Intro trotz exzessivem Orgeleinsatz angenehm an “Nights In White Satin“ von THE MOODY BLUES. Inmitten der neun Songs tummeln sich jedoch auch zwei sehr kurze Stücke: Die knapp achtzig Sekunden lange “Prelude“ zum Rausschmeisser “The Last ‘Dam’ Song”,  und der zum Teil gesprochene Titel “A message From Our Sponsor”, der etwas von einem lustigen Werbejingle hat.

Herausforderung gemeistert?

WHITE DOG erfinden auf ihrem zweiten Album das Rad nicht neu. Dennoch lässt sich “Double Dog Dare“ angenehm hören. Wer modernen Sound bevorzugt, wird an der Scheibe keine Freude haben. Fans des Genres und Nostalgiker dürfen aber bedenkenlos zugreifen.

07.04.2024
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