Whispering Void - At The Sound Of The Heart
Review
WHISPERING VOID nennt sich die neue Band, die sich rund um Gitarristen Ronny Stavestrand formiert hat und nun ihr erstes Album “At The Sound Of The Heart“ präsentiert. Dabei hat Stavestrand neben weiteren Gastmusikern eine beeindruckende Besetzung um sich geschart. Die Vocals liefern WARDRUNA-Sängerin Lindy-Fay Hella und Gaahl, der neben WARDRUNA vor allem, aber nicht nur, von TRELLDOM und GORGOROTH bekannt ist. Die restlichen Instrumente steuert ENSLAVED-Drummer Iver Sandøy bei.
“At The Sound Of The Heart“ bleibt hinter den Erwartungen zurück
Die Zusammenstellung an Lebensläufen schürt natürlich die Erwartung für die neue Band, die ihren Stil als “Nordic Ambient Rock“ beschreibt. Umso enttäuschender, dass “At The Sound Of The Heart“ diese nicht erfüllen kann. Das liegt aber nicht nur an einer zu hohen Erwartungshaltung. Auch, wenn WHISPERING VOID ein völlig unbeschriebenes Blatt wären, bewegt sich das Debüt irgendwo zwischen vorhersehbar und belanglos.
Schon mit dem Opener “Vinden Vier“ zeigen die Norweger, auf welche Atmosphäre sie es abgesehen haben. Ein ruhiges Akustik-Instrumental, das nach und nach an mehr Layern gewinnt, in Kombination mit Gesang von Gaahl und Hella abwechselnd oder zusammen webt ein repetitives, fast ritualistisches Klangbild, das es innerhalb von sechs Minuten leider verpasst, einen einzigen Höhe- oder Spannungspunkt mit einzubauen.
Mit dem Titelsong “At The Sound Of The Heart” wagen WHISPERING VOID einen kleinen Vorstoß in Richtung Prog, wenden sich auf “Lauvvind“ mehr dem Ambient zu und zeigen immer wieder über das Album verteilt verschiedene Einflüsse und Inspirationen. Auch handwerklich ist das Debüt-Album keinesfalls schlecht gemacht oder produziert, die Musiker beherrschen ihre jeweiligen Instrumente und bringen ihre bisherige Erfahrung auf eine unaufdringliche Art und Weise mit ein.
WHISPERING VOID ist eine Liebhaberband
Insgesamt fügt WHISPERING VOID der bereits bestehenden Folk- und Ambient-Szene nichts Neues hinzu und überzeugt auch nicht mit einer besonderen Exekution des bereits Bestehenden. Fans des Genres sollten “At The Sound Of The Heart“ auf jeden Fall eine Chance geben, finden aber vermutlich bei WARDRUNA, HEILUNG und Co. eher, wonach sie suchen.