Whipstriker - Merciless Artillery

Review

Huch, das ging ja diesmal schnell: Nur anderthalb Jahre nach „Only Filth Will Prevail“ bringen die brasilianischen Blackened Speed Metaller WHIPSTRIKER bereits ihr neues Album „Merciless Artillery“ raus. Das ist insofern bemerkenswert, als dass sich die mittlerweile zum Quartett angewachsene Band aus Rio de Janeiro zwischen zwei Alben normalerweise mindestens drei Jahre Zeit lässt, dafür aber Unmengen an 7″-Splits mit diversesten Bands raushaut. Diemal gab es zwischen den Alben eben verkürzte Zeit und lediglich zwei „kleine“ Releases (eine Split mit den kroatischen Speed Punks HELL’S BOMBER sowie den zweiten Teil der „Seven Inches Of Hell“-Compilation).

„Merciless Artillery“: Erbarmungsloses Uffta-Dauerfeuer

Nun steht also bald „Merciless Artillery“ in den Regalen, viertes Full-Length-Album der Band, dabei das erste bei der neuen WHIPSTRIKER-Labelheimat Hells Headbangers. Stilistisch hat sich bei den Brasilianern selbstverständlich nichts geändert: WHIPSTRIKER spielen angeschwärzten Speed Metal irgendwo zwischen VENOM, MOTÖRHEAD und MIDNIGHT. Ergo: Viel Trueness, wenig Neues, dafür ein vertonter musikalischer Mittelfinger mehr im Regal. Wer für seine Musik Innovation braucht, der ist hier sowieso falsch, wer sich sowieso alles ins Regal stellt, was im Spannungsfeld zwischen Speed Metal, Punk und Black Metal erscheint, der ist goldrichtig. Mit „Mantas‘ Black Mass“ gibt es auf „Merciless Artillery“ genau eine Verschnaufpause vom Uffta-Dauerfeuer, ansonsten wird im Hause WHIPSTRIKER vom eröffnenden Titeltrack bis zum abschließenden „Bestial Hurricane“ flott und unerbittlich voran marschiert.

WHIPSTRIKER haben den speziellen Twist

Das Zielpublikum dieses Albums ist also klar, und wer mehr oder weniger erwartet als eben genau das, was auf „Merciless Artillery“ zu hören ist, der ist halt selber Schuld. Aber WHIPSTRIKER geben sich auf Album numero vier stets eingängig, tight und mit dem speziellen Twist in ihren Ideen, sodass sie eben nicht nur nachspielen, was andere vorgemacht haben, sondern dabei – im Rahmen der Möglichkeiten des Genres – ihre eigene, kleine Nische finden. Wer auf sowas kann: klare Kaufempfehlung! Wer nicht, hat wahrscheinlich eh längst weggeklickt.

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28.02.2018

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2 Kommentare zu Whipstriker - Merciless Artillery

  1. Bluttaufe sagt:

    Da unten stehen die Uhren still – da klingt Musik noch roh und ungezähmt wie vor 35 Jahren. Was ich von WHIPSTRIKER bisher hörte klang ganz vernünftig, allerdings hat man ähnlich gelagerte Musik schon zuhauf im Schrank stehen.
    Soll jeder selber entscheiden ob man es braucht.

  2. elLargo sagt:

    Polter Polter,… auf den Spuren von Morbid Visions 😎
    Keiner brauch das aber mir gefällts.

    8/10