WHILE SUN ENDS - The Emptiness Beyond

Review

Die italienischen Prog-Death-Metaller von WHILE SUN ENDS waren mir zugegebenermaßen bislang unbekannt. Mit dem Eintreffen ihrer ersten Full-Length-Platte “The Emptiness Beyond“ sollte sich das ändern. Bereits beim Anblick der Scheibe wird klar, dass das Quartett seinen eigenen Weg geht. Denn das Artwork ist ziemlich extravagant, es handelt sich um eine Papp-Falt-Hülle, die neben der eigentlichen CD ein Booklet in ungewöhnlichem Schmalstreifen-Format, sowie einzeln beigelegte Fotographien beinhaltet. Hierfür gibt es einen Daumen nach oben, beziehungsweise ein “Like“, wie es neudeutsch heißt.

Also ab damit in die heimische Stereo-Anlage und die Lauscher aufgestellt. Die ersten Takte erinnern sogleich an frühe ARCH ENEMY etwa zu “Stigmata“-Zeiten, nur der Gesang ist deutlich aggressiver als der von Herrn Liiva. Im weiteren Verlauf des Openers “Last Moments“ merkt man deutlich, dass die Norditaliener eine Vorliebe für verschobene Rhythmik haben. Bis hierhin ist soweit alles OK, bis dann Sängerin Serena plötzlich auf klaren Gesang umschaltet. Der ist zwar keineswegs schlecht, im Gegenteil, er ist sogar erstaunlich sicher vorgetragen, bildet aber leider einen zu krassen Bruch zu den gutturalen Parts. Die darauf folgenden Songs sind durch ein ähnliches Bild geprägt: Interessante Gitarrenriffs und vielseitiges Drumming dominieren hier größtenteils, WHILE SUN ENDS präsentieren sich wirklich ideenreich. Aber die immer wieder durchblitzenden klaren Gesangspassagen sind über die gesamte Albumlänge ein Störfaktor, der den anfänglichen positiven Eindruck deutlich trübt. Leider ist das aber nicht das Einzige Manko, denn auch der Sound der Platte ist nicht wirklich zeitgemäß. OK, es handelt sich hierbei um eine Eigenproduktion, in die sicherlich viel Herzblut eingeflossen ist. Dennoch wäre eine professionellere Produktion sicherlich sinnvoller gewesen, denn die Klangqualität auf “The Emptiness Beyond“ vermiest einem das Hörerlebnis doch ungemein. Alles wirkt irgendwie verwaschen, stumpf, einfach etwas flachbrüstig.

WHILE SUN ENDS haben zweifelsohne Potential, ihr Mid-Tempo-Death mit deutlich progressivem Einfluss und gewisser Post-Rock-Schlagseite birgt hin und wieder ein paar goldene Momente. Damit das Gold so richtig schön glänzen kann, muss der Sound in Zukunft aber deutlich aufpoliert werden.

24.02.2012

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