Whales And Aurora - The Shipwreck

Review

ISIS haben mit ihrer Auflösung eine ziemlich große Lücke hinterlassen, die bereits von allerhand Bands zu füllen versucht wird. Besagte Lücke hat sich mittlerweile auch bis nach Italien herumgesprochen, wie WHALES AND AURORA mit „The Shipwreck“ beweisen.

Gut, das klingt jetzt sicherlich härter als es gemeint war. Denn zwei Dinge muss ich nach Genuss(!) der sieben Songs festhalten: Erstens hätte ich ohne die Hintergrundinformationen niemals gemerkt, dass WHALES AND AURORA aus Italien (genauer aus Vicenza) stammen – das ist angesichts unsäglichen Power Metals und oft arg misslungenen Schwarzmetalls ein großes Kompliment. Tatsächlich schafft es der Fünfer, über die gesamte Spielzeit von gut 42 Minuten atmosphärisch integer und vor allem glaubwürdig zu agieren.

Zweitens: Natürlich klingen WHALES AND AURORA nicht zu einhundert Prozent nach ISIS, sondern präsentieren eine Melange aus genannter Marschrichtung (die eingänglichen Bemerkungen dienten also zuallererst der Orientierung) und Doom Metal, psychedelischen Elementen und hier und dort auch Postrock. Man kann „The Shipwreck“ also guten Gewissens ein eigenes Gesicht attestieren, vor allem wenn man bedenkt, dass sich die Band erst 2008 zusammengefunden hat.

Nichtsdestoweniger offenbaren die sieben Songs hier und da noch Schwächen: Einige Längen haben sich eingeschlichen, die Arrangements sind noch nicht vollends ausgereift und auch die Dynamik der Songs lässt immer mal etwas zu wünschen übrig. Das ist natürlich jetzt Gemecker auf hohem Niveau – und ich bin mir sicher, dass Nicolò De Franceschi und seine Bandkollegen diese Schwachpunkte auf kommenden Veröffentlichungen nach und nach ausmerzen werden. Für jetzt ist „The Shipwreck“ das eindrucksvolle Zeugnis einer jungen Band mit enormem Potential.

30.09.2012

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