Weltenbrand - The End Of The Wizzard

Review

Bereits ein Blick aus dem Fenster genügt und ihr stellt fest: es ist Herbst. Und was passt besser zu dieser Jahreszeit, als es sich mit seinem Herzblatt auf der Couch gemütlich zu machen, ein Gläschen Wein zu genießen und zu relaxen. Euer Partner steht nicht auf sowas? Dann bleiben nur zwei Möglichkeiten: ihr seid schlechte Liebhaber oder ihr habt die falsche Musik. Zumindest um Letzteres zu ändern möchte ich euch “The End Of The Wizzard“ von WELTENBRAND ans einsame Herz legen, denn hier findet ihr einen wirklich guten Soundtrack für ruhige Stunden zu zweit.

Atmosphäre ist es, wie könnte es bei einer Band dieser Spielart auch anders sein, die hier an erster Stelle steht, sind die Lieder doch größtenteils eher langsamen und relaxten Charakters. Doch gerade durch diese Stilmittel, die durch spärliches Drumming, leise Gitarren und einen recht hohen Keyboardanteil erzeugt werden, entsteht ein Klangbild, dass den Hörer sich zurücklehnen und genießen lässt. Was mir dabei besonders positiv auffällt, ist , nicht wie bei so vielen Genrepartnern üblich, das hier der Gesang wirklich überzeugt. Sowohl Ritchie, der mit seinem Organ für die stimmliche Tiefe und Traurigkeit sorgt, als auch Dina, die mit ihrem elfenhaften Gesang die Schönheit und Unschuld zu repräsentieren scheint, stellen beide ihre Stimmen in den Dienst des musikalischen Gesamtbilds und erzeugen dadurch noch mehr Tiefe.

Ebenso gut und tiefgründig ist das Spiel der Geige in Verbindung mit dem Keyboard, das mir ganz besonders in “Question By The Night Ghost“ wohlige Schauer über den Rücken jagt – ja, so macht der Herbst Spaß, keine Frage. Doch nicht nur für ruhige Stunden wird hier etwas geboten, denn mit dem Opener “Bewitched Herds Boys“ oder dem Titelstück wird auch denjenigen etwas geboten, die gern mal das Tanzbein schwingen. So ist bei diesen Stücken die Instrumentierung dann auch ein wenig opulenter und gelegentlich wird sogar das Tempo, auf dieser ansonsten sehr ruhigen Platte, ein wenig angezogen

Ihr seht also: Freunde der eher besinnlichen Stunden und die, die es noch werden wollen, sind bei den Liechtensteinern absolut gut bedient und sollten zumindest mal ein Ohr riskieren und in deren neues Werk reinlauschen, euer Partner zeigt sich sicherlich erkenntlich!

14.11.2006
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