Weltenbrand - In Gottes Oder Des Teufels Namen

Review

Mit „In Gottes oder des Teufels Namen“ liegt das mittlerweile 4. Album der Liechtensteiner Formation Weltenbrand vor. Was zuerst auffällt sind die ausgefeilten, sehr detailverliebten und vielschichtigen Arrangements, die von einer dafür auch notwendigen, glasklaren Produktion von Alexander Krull unterstützt werden. Der Synthesizer hört angenehmerweise selten nach Synthesizer an, so daß die zwischen Darkwave und Neoklassik liegenden Kompositionen von Oliver Falk eine größtmögliche Authentizität erfahren. Die einzelnen Stücke, in denen thematisch wieder die offensichtlich umfangreiche Liechtensteiner Sagenwelt behandelt wird, klingen mal verträumt, mal melancholisch, wobei die jeweilige Stimmung in erster Linie durch die wie gehabt zweistimmigen Gesanglinien von Ritchie Wenaweser und Simone Steiner bestimmt wird. „In Gottes oder des Teufels Namen“ bewegt sich durchweg auf einem guten Niveau und ist ohne Ausfälle sehr gut anhörbar, allerdings fehlt mir das besondere Element, die Dramatik, Ausstrahlung und Mystik, die Gruppen wie Dargaard oder Elend zu vermitteln wissen. Weltenbrand haben es nach „Der Untergang von Trisona“ geschafft, mit einem gutem, aber keinesfalls überragendem Album nachzuziehen.

08.05.2001
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