WEEDEATER sind keineswegs jedermanns Sache. Seit jeher ziehen die Amis im wahrsten Sinne des Wortes ihr Ding durch und scheren sich einen Dreck darum, was die Außenwelt von ihren Ergüssen hält. Die Truppe bleibt sich eben treu, was sich auch darin bestätigt, dass die drei Musiker seit dem Jahr 1998 hinsichtlich ihres Line-Ups stabil sind und lediglich zweifach an den Drums gewechselt haben. “Goliathan“ ist der mittlerweile fünfte Output der Truppe aus Wilmington, North Carolina, bietet allerdings wenig überraschend gewohnte Kost.
Bevor Dave Shepherd an den Gitarren mit seinen typisch verrauchten Riff-Ideen im Rückwärtstempo loslegt, läutet ein Orgelspiel beim Opener “Processional“ das stresslose Treiben auf dem neuen Album des Trios ein. Sicherlich haben die Jungs auch in ihrem fünften Rundlauf einige fette Riffs zwischen Sludge- und Stoner Metal im Gepäck, während die größte Besonderheit allerdings einmal mehr Sänger Dave Collins darstellt. Der klingt nämlich einmal mehr als hätte er gerade eine fette Schultüte Grünzeug eingeatmet und markiert dadurch ein wichtiges Trademark von WEEDEATER.
Auf “Goliathan“ bleibt unterm Strich zwar nicht allzu viel hängen, doch durch ihre ganz eigene ureigene, verdrogte Atmosphäre ist die Truppe bestens dafür geeignet, in gediegener Situation die Füße hochzulegen und die Kopfhörer überzuspannen. Intermezzo liefern schließlich immer wieder ein paar überraschende Momente, wie etwa beim Country angehauchten Stück “Battered & Fried“. Ansonsten bewegen sich WEEDEATER zwischen tiefen, basslastigen Tönen, zähen bis rockigen Riffs und charakteristischen Vocals. Mit einer guten halben Stunde Spielzeit überspannen die Jungs den Bogen auch nicht und lassen keinerlei Langeweile aufkeimen.
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