Web Of Wyrd - By An Image Graven An Offering Burnt

Als „The Pagan Metal Theatre“ bezeichnen WEB OF WYRD sich selbst. Möglicherweise mögen Live-Perfomances diese Benennung rechtfertigen, rein musikalisch kann ich keine theatralischen Besonderheiten entdecken. Zumindest nicht mehr, als bei anderen Vertretern des Genre.
Die Band gründete sich 2001 in Schweden und ihre zweite Demo „By An Image Graven An Offering Burnt“ von 2007 liegt uns zur Rezension vor.

Das epische Intro hat ein wenig was vom Soundtrack zum Herrn der Ringe. Bei „With Home In The Stone“ regiert dann ein tougher Sound, gegen den das Gekreische manchmal nicht richtig anstinken kann. Alles in allem sehr Black Metal-lastig, nur in kurzen Keyboard-Intermezzi wird´s etwas ruhiger.
„The Hagridden Nightmare´s Tale“ beginnt mit folkloristischer Einleitung, entwickelt mit zunehmender Dauer aber auch mehr Dynamik. Die choralen Einspielungen und die Orgel-Passagen finde ich bei diesem Stück sehr gelungen. „Will O´ The Whisp“ vermischt hymnischen Viking Metal mit folkloristisch beeinflusstem Black Metal.
Auch „As Wise As The Skywise“ entpuppt sich als abwechslungsreicher Pagan-Song, der von melodisch-episch bis ultra-rauh sämtliche Varianten beinhaltet. Es ist mit deutlichem Abstand das beste Stück der EP. Zum Schluss kommt noch ein geräusch-untermaltes Outro, dessen erweiterter Sinn mir verborgen bleibt.

Auch wenn es sich um eine Demo handelt, ist der Stoff für meinen Geschmack doch teilweise ziemlich schlecht abgemischt – oder es soll so rumpelig klingen, was ich mir aber nicht vorstellen kann.
Musikalisch hat die Band dagegen durchaus Potential. Das Songwriting ist gelungen und die Melodien gehen gut ins Ohr. Der Gesang, der zwischen Death-Metal-Gekreische und rauh-hymnischem Clean-Vocals wechselt, müsste noch etwas besser werden.

Als Appetithäppchen ist „By An Image Graven An Offering Burnt“ schonmal ganz gelungen. Ich hoffe, dass WEB OF WYRD bald einen (professioneller produzierten) Longplayer nachlegen.