Die Hamburger Band WEAREOFF hat sich auf ihrem Debütalbum „Objects In Motion“ einem Sound verschrieben, der starke Reminiszenzen an Gothic/Wave Rock der 80er Jahre weckt und dabei sowohl auf Gitarren- als auch auf elektronische Klänge setzt. Der Opener „Where There’s No Light“ startet erstmal schleppend, verbreitet eine recht düstere, distanziert-kühle Stimmung, wozu auch die gelungenen Vocals noch beitragen. Bei dem treibenderen „Chymera“, wo die Symbiose aus typischen Gitarren und Synthies sehr schön funktioniert, fühlt man sich dann endgültig an Bands wie DEPECHE MODE oder NEW ORDER erinnert. Auch die spezielle Art, wie der Gesang dargeboten wird, spielt hier eine Rolle. Titel wie „Miracle“ oder „Breathless“ kommen dann nochmal etwas dynamischer, eingängiger und gar tanzbar daher. Wenn der Sound dichter und „gelayerter“ wird, und die Vocals etwas in den Hintergrund treten, wie z.B. in der zweiten Hälfte von „Bound By Silence“ oder in „The Wait“, sorgt das für angenehm atmosphärisch-entrückte Momente.
WEAREOFF verstehen sich darauf, mit ihren Songs auf elegante Weise eine melancholische Atmosphäre zu erschaffen und auch songwritingtechnisch ist auf „Objects in Motion“ alles im grünen Bereich. Der starke Gitarrensound und die variabel eingesetzten Vocals wissen besonders zu gefallen, und während zwar eine klare stilistische Linie zu erkennen ist, wirken die Stücke nicht repetitiv. Auch haben sie die richtige Portion Eingängigkeit, ohne zu simpel daherzukommen. In einigen Momenten vermisst man allerdings noch ein wenig das „gewisse Etwas“, das WEAREOFF von anderen Bands unterscheidet und dazu verleitet, sich eben genau „Objects in Motion“ zu Gemüte zu führen, wenngleich Ansätze durchaus vorhanden sind. Zudem weiß das hochwertige Songmaterial zu überzeugen, und wer Lust auf modernen, melancholisch-kühlen Wave Rock mit nostalgischem Beiklang hat, macht mit WEAREOFF und ihrem Debütalbum sicherlich nichts falsch.
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