Waves Like Walls - Brain As A Weapon

Ich habe das Gefühl, dass im Metalcore inzwischen tatsächlich alles gesagt wurde, was es zu sagen gab. Die große Innovation wird das Genre wohl nicht mehr erleben. Die meisten Experimente, die dem Ganzen einen neuen Anstrich verpassen sollten, sind entweder so weitreiechend, dass das mit Metalcore per se mal gar nichts mehr zu tun hat, oder laden wie in Form des grausigen Techno-Core -Trends eher zum Fremdschämen ein. Das heißt selbstredend nicht, dass es keine absoluten Knaller mehr gäbe, nur die Erwartung an etwas Neues sollten derbe zurück geschraubt werden. Damit sind wir dann auch schon bei WAVES LIKE WALLS und ihrer dennoch sehr leidenschaftlichen EP „Brain As A Weapon“.

Die Jungs aus Ingolstadt bieten absolut nichts Frisches, sorgen mit häufig erhöhtem Tempo, brutalen Breakdowns und der ein oder andere groovige Passage aber für ein enormes Energie-Level. Auch Frontmann Marki lässt sich nicht lumpen und brüllt sich über die drei vollwertigen Songs (Intro mal abgezogen) die Stimme heiser. Dass dabei Vergleiche in Richtung HATEBREED, THE GHOST INSIDE und PARKWAY DRIVE fast obligatorisch sind, ist nicht weiter tragisch. Schließlich zählt die Unterhaltung. Und diese wird auch aufgrund der druckvollen Produktion nahezu durchgehend gewährt. Klar, auf voller Album-Distanz könnte das noch mal anders aussehen, doch mit „Brain As A Weapon“ setzen WAVES LIKE WALLS ein ziemlich dickes Ausrufezeichen – macht Spaß, auch ganz ohne Innovation!