Waterdown - All Riot

Review

Dass WATERDOWN einen ganzen Song dem brisanten und bei Konzerten nervigem Thema „Violent Dancing im Pit“ widmen, um dem eine deutliche Abfuhr zu erteilen („tell me why you can’t grow up“), macht die Deutschen auf Anhieb sympathisch. Allerdings geschieht dies erst in Song Acht. Und das bedeutet zunächst sieben mehr oder minder mäßige Emo/Hardcore Songs zu durchkreuzen, die in ihrer Härte-/melodische-Refrain-Folge alle schon mal gespielt wurden – und manche deutlich überzeugender.

Besonders einige zuckersüße Melodien stoßen eher sauer auf („Till The Very End“, „Disassembled“) und machen etwas stutzig, warum es nach dem wunderbaren Start mit „Sleep Well“ und „Cut The Cord“ nicht besser funktioniert. Diese Songs hätten nämlich von Genregrößen wie den 36 CRAZYFISTS oder den Deutschen NME.MINE nicht besser interpretiert werden können – was für die Screamo-Einsätze genauso gilt wie für die gradlinigen Riffs und die ohrwurmgarantierten Gesangslinien im Chorus. So muss die Band mit ansehen, wie der Spannungsbogen trotz der relativ kurzen Spielzeit unter ihren Füßen wegbricht und „All Riot“ zwar solide aber den Ansprüchen sicherlich nicht gerecht in die Mittelmäßigkeit stürzt.

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24.04.2006

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