Liest man sich die musikalische Vergangenheit der Bandmitglieder durch (hauptsächlich irgendwelche Pop/Rock-Formationen), so starrt man mit großem Erstaunen auf drei Worte, mit denen das dem Vorab-Tape beiliegende Info-Material die Musik von Wasteland beschreibt: „Straighter Thrash-Metal“.
Das Erstaunen weitet sich, sobald die ersten Klänge die Boxen zum Beben bringen und schon nach wenigen Sekunden ist klar: Allzu „straight“ ist hier erst einmal gar nichts. Das Tape begrüßt einen mit einem dicken tiefen Grunzer, der verdächtig an Obituary’s Meilenstein Slowly we Rot erinnert. Und ähnlich brachial geht die CD dann weiter: Rasender, abwechslungsreicher Thrash Metal, gemischt mit Double-Bass-Attacken, Gekreische und Gegrunze und teilweise leicht verfremdete Vocals produzieren Songs, die einfach niemals langweilig werden und trotz ihrer Komplexität sofort im Ohr kleben bleiben und es auch nach Tagen nicht mehr verlassen wollen. Thrash mit Anspielung an frühere Kreator mit tieferen Vocals, Death Metal a la Obituary und eine Spur Black Metal. Wenn die Band noch mehr Thrash-fremde Stile einbringen würde, könnte sie *die* Misch-Masch-Band werden, nach der sicher viele suchen – denn Wasteland bleiben dabei vollkommen kompromißlos. Absoluter Kauftip!
Einziger Negativpunkt sind die in etwa drei Songs kurz eingebauten Gitarrensoli, die einem aus dem Thrash-Gewitter hinaus in den ersten Werner-Film tragen. Zum Glück wird man wenige Sekunden später von dieser Folter durch Geknüppel oder nettes Gegrunze erlöst, dennoch stört das eher, als daß es als Spaß durchgeht, wie die Band das wohl meinte.Die CD könnt ihr für 23 DM oder 16 $ (inklusive Porto) bei der Adresse oben bestellen!e-Mail: Wasteland@wolfsburg.de
Kommentare
Sag Deine Meinung!