Wasteform - Ignorance Through Sovereignty

Review

Aus dem Land der unbegrenzten Möglichkeiten drücken Wasteform zu uns herüber und versuchen, mit ihrem Zweitwerk „Ignorance Through Sovereignty“ die Herzen der Death Metal Fanschar zu gewinnen. Die Zeichen stehen erstens auf Sturm und zweitens für das Unterfangen nicht schlecht! Denn was die vier Jungs, die momentan übrigens auf der Suche nach Verstärkung sind, hier durch die Drähte jagen, ist wirklich nicht von schlechten Eltern. Amerikanischer Brutalo Death im Stile von Skinless oder Internal Bleeding mit einem Schuss Kataklysm trifft das ganze recht gut, denn auch wenn die New Yorker Jungs nicht an die tödliche Präzision eines Northern Hyperblast Blizzards heranreichen, wird auf „Ignorance …“ doch ordentlich geschreddert. Was die kataklysmische Assoziation noch verstärkt, sind die immer wieder aufblitzenden Melodien, die das Material gekonnt davor bewahren, zu austauschbar oder eintönig zu werden. Gerade um Abwechslung sind die Jungs sehr bemüht, denn von allerlei interessant und keineswegs aufgesetzt wirkenden Breaks über geschickt einfließende Metalcore Grooves bis hin zu kleinen akustischen Gitarren Interludes zwischen den Songs wird einiges aufgefahren, um das ganze spannend zu halten. Einziger, dafür aber umso schwerwiegenderer Pferdefuß an der Geschichte ist jedoch die ranzige Produktion. Denn nicht nur der matschige Drumsound, der eher an eine Proberaumsession erinnert, sondern auch die extrem übersteuerten Vocals verhageln der Scheibe die Ernte. Schade drum, denn von den songwriterischen Ideen her muss man den Jungs wirklich einige Kreativität bescheinigen. Wer sich allerdings von solchen Widrigkeiten den Spaß nicht verderben lässt, wird an „Ignorance Through Sovereignty“ sicherlich seine Freude haben, denn abgesehen von der soundtechnischen Umsetzung kickt die Scheibe anständig!

18.06.2004
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