Eine Band aus Griechenland Namens WARRIOR PATH und ein klischeebehafteter Albumname mit “The Mad King“. Sollte man in so ein Werk hineinhören oder kann das sofort weg? Für das Anhören spricht der Name Bob Katsionis, welcher lange Zeit an der Seite von Gus G. bei FIREWIND die Saiten schruppte. Beim Label Symmetric Records hat er ebenfalls seine Finger im Spiel, sodass der Zweitling quasi in eigener Regie auf den Markt gebracht wird.
“The Mad King“ – ein neues multinationales Projekt von Bob Katsionis
Wer sich nun an das Quartett heranwagt, stellt fest, dass es sich um ein multinationales Projekt handelt. Am Mikro ist der Schwede und ehemalige LOST HORIZON-Sänger Daniel Heiman zu hören, die Felle bearbeitet Dave Rundle aus den USA. Eigentlicher Gründer des Projekts ist Andreas Sinanoglou, welcher den Erstling als One-Man-Show und in Eigenregie produzierte. Die Ähnlichkeiten zum Projekt vom ehemaligen BLOODBOUND-Sänger Urban Breed mit Namen SERIOUS BLACK sind mehr als deutlich. Katsionis war circa drei Jahre an der Seite von Breed aktiv und ist auf “Mirrorworld“ und “Magic“ an der Gitarre zu hören.
Nach dem instrumentalen Intro folgt “The Mad King“. Wer nun lupenreinen europäischen Power Metal erwartet, dürfte von den Herren überrascht werden. Das Quartett bewegt sich in die klassische Heavy-Metal-Ecke, einen guten Schuss Melodie, Power und Epic gibt´s dazu, damit der Output nicht zu eintönig wird. “His Wrath Will Fall“, “Beast Of Hate“, “Don’t Fear The Unknown“ oder “Savage Tribe“ kommen mal mit mehr Speed oder Power, mal mit Epic und auch mal mit balladesken Passagen aus den Boxen. Die Herren drehen an den richtigen Schrauben und liefern Musik zur Stärkung der Nackenmuskulatur.
“Avenger“ streut anfänglich einige bedrohlich wirkende Klänge ein, sonst erinnert der Aufbau und die Saitenarbeit an bekannte Größen wie NIGHT DEMON oder CIRITH UNGOL. “Out From The Shadows“ startet balladesk, nimmt mehr und mehr an Fahrt auf, bleibt aber mit einem etwas gewöhnungsbedürftigen Refrain hinter dem Vorgänger zurück. “Neverending Fight“ legt vom Tempo zu, der Refrain und Songaufbau hat nicht ganz die Qualität der ersten Nummern auf dem Longplayer. Als Schlusspunkt passt auf jeden Fall der Titel mit “Last Tale“. Die akustische Gitarre kommt zum Einsatz und liefert mit dem Gesang von Daniel quasi das Intro. Nach guten zwei Minuten kommen die E-Gitarren und Co. dazu, es fehlt ein wenig an Dynamik und ähnlich wie die beiden Vorgänger fällt der Schlussakkord gegenüber dem ersten Teil ab.
Warrior Path – ein Name, den sich der Heavy Metal Fan merken sollte
WARRIOR PATH schaffen mit “The Mad King“ etwas, das nicht vielen Produktionen gelingt, welche im Old-School-Sound der 90er unterwegs sind. Die Band kommt eigenständig rüber und liefert ein Werk, welches abwechslungsreich und kurzweilig ist. Hier dürfte die langjährige Erfahrung der Protagonisten eine große Rolle spielen. Im letzten Drittel wird es etwas verspielter und nicht mehr so gradlinig wie bis “Avenger“. So fehlt der Scheibe gegen Ende etwas die Power und Dynamik. In die metallische Klischeekiste wird gegriffen, allerdings vermeiden die Herren geschickt den kitschigen Pfad. Unter dem Strich bleibt ein klar überdurchschnittliches Werk von Katsionis und seinen Mitstreitern, wo der Freund der klassischen Heavy-Metal-Töne sein Ohr reinhalten sollte.
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