WARRANT beehren uns mit ihrer ersten Home-DVD, wie man so schön sagt. Die Band um den Neuzugang Jaime St. James am Mikro, startete bereits Mitte der 80er und verkaufte zu dieser Zeit Millionen von Platten. Doch ebenfalls wie ihre Kollegen MÖTLEY CRÜE, POISON, WINGER und Co., war diese Zeit spätestens Mitte der 90er vorbei und der Grunge zerstörte auch den Sleaze-Rock. Lediglich Größen wie BON JOVI konnten diese Zeit nahezu unbeschadet überleben.
Eigentlich erwartet man von einer Band, die schon länger im Geschäft ist, dass wenn sie schon eine DVD auf den Markt wirft, diese auch die Klassiker der Band, die Hits von damals, die Highlights enthält. Falsch gedacht, denn auf „Born Again“ sind lediglich Clips zu dem aktuellen Album „Born Again“ enthalten. Keine Videos von „Dead, Jail Or Rock `N´ Roll“, „Cherrie Pie“, „I Saw Red“ oder „Machine Gun”, nichts von all dem. Statt dessen teils lieblose Clips, welche die Band auf der Bühne zeigen und hier und da eine Story vermitteln möchten. Echt super! Darauf haben die Fans sicher gewartet. Denn das neue Werk war ja auch so erfolgreich und hat WARRANT zurück in die Stadien gebracht. Für Fans sicherlich eine große Enttäuschung. Wenigstens sind die Songs von „Born Again“ nicht schlecht, so dass man sich die Clips nebenbei geben kann.
Als „tollen“ Bonus hat man knapp 14 Minuten aus dem Tourleben der Band aufgenommen. Da sind WARRANT in einer Radiostation, beim Golf spielen, in der Stretchlimo oder Backstage und auf dem Rücken eines Pferdes. Für Fans ist das sicherlich interessant, doch auf mich hat das ganze Szenario einen eher langweiligen Eindruck hinterlassen. Gähn.
Interessant sind vielleicht noch die Studioaufnahmen für alle, die so was noch nie gesehen haben, sowie die nett gemachte Slideshow.
Eine Tracklist spare ich mir an dieser Stelle. Checkt bei Interesse einfach die Homepage der Band und schaut euch die Releases an.
Lieblos wurde auch die simple Menüführung gemacht, die einfacher nicht sein könnte. Eigentlich ganz im Stil der großen Plattenfirmen, die nur Kohle machen wollen. Tut mir leid, doch so kommt es einfach nur rüber.
Ich kann „Born Again D.V.D. – Delvis Video Diaries“ selbst Fans nur bedingt empfehlen. Aufgrund der fehlenden Klassiker werdet ihr euch nur ärgern. Alle anderen Rock-Fans da draußen: Diese Rohstoffverschwendung braucht ihr auf keinen Fall.
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