Warpath - Disharmonic Revelations

Review

Soundcheck März 2022# 21 Galerie mit 20 Bildern: Warpath - Metal Frenzy Open Air 2023

Bereits seit den 90er Jahren lärmten sich WARPATH aus Hamburg durch die deutsche Klublandschaft. 1993 legte die Band mit „Massive“ eine im Underground viel beachtete CD auf den Ladentisch. Jedoch gab es eine Unterbrechung von circa 17 Jahren. Seit der Reunion 2015 lieferten die Herren rohen Thrash mit Doom- Hardcore- und Crossover-Einflüssen. Auf „Filthy Bastard Culture“ und “Bullets For A Desert Session” folgt 2022 “Disharmonic Revelations”. Von den Anfangstagen ist nur noch Sänger Dirk “Digger” Weiss am Start. Die Saitenarbeiter wurden im Vergleich zu „Filthy Bastard Culture“ mit Claudio Illanes und Roman Spinka noch vor der Pandemie neu besetzt.

“Disharmonic Revelations” ist das dritte Studiowerk von WARPATH nach der Reunion

Roh mit einer gewissen Eingängigkeit war bei den beiden Vorgängerwerken das Markenzeichen von Weiss und seine Mannen. Songs wie „Reborn“ oder „God Is Dead“ schreddern ordentlich, sind aber nicht nur eine Thrash/Hardcore-Walze. Der neue Longplayer “Disharmonic Revelations” knüpft an seine beiden Vorgänger an. Der Bass von Sören Meyer erhält mehr Spielraum im Vergleich zum Wettbewerb.

Los geht es mit der Walze „The Last One”, der Titeltrack liefert im Refrain den typischen, etwas basslastigen Sound, wie es die Herren auch auf den beiden Vorgängeralben kreierten. „Parasite“ kommt mit einem Hardcore-Einschlag daher, „A Part Of My Identity“ und „Visions And Reality“ verringern das Tempo und erhalten ein leicht doomigen Anstrich. Die spoken Words bei „Visions And Reality“ erinnern an „God Is Dead”.

Der doomige Ausflug endet zunächst mit „Scars“, der bassorientierte Sound bleibt jedoch erhalten und fällt bei der Tempoveränderung im Refrain positiv auf. Der Hang zu dunklen Tönen setzt sich fort, „Egos Aspire“ und „MMXX“ schleppen sich vom Bass dominiert vorwärts. „Resurrection“ thrashed etwas mehr, „Decisions Fall“ kommt abwechslungsreich um die Ecke und galoppiert zwischendurch mit kräftig Speed. „Digitized World“ reiht sich in das bisherige Soundbild ein bevor der längste Song der Scheibe, „The Unpredictable Past“, die Hörerschaft an das Ende der LP begleitet. Spoken Words und sanfte Gitarrentöne sorgen für einen Überraschungseffekt zu Beginn. Nach circa einer Minute wechseln sich die spoken Words mit den rauen Vocals und harten Gitarren ab und runden düster eine gelungene Produktion ab.

WARPATH sind mehr als Thrash Metal

Weiss und WARPATH liefern mit “Disharmonic Revelations” mehr als Thrash Metal. Vor allem im hinteren Teil der LP macht sich eine düstere, doomige Stimmung breit. Der Einfluss von Hardcore ist noch da, ist aber insgesamt geringe als auf anderen Werken. Der Gesang von Weiss bleibt rau und ergänzt sich gut mit der Arbeit am Bass. Menschen, die reinen Thrash Metal bevorzugen, werden nicht mit allen Songs glücklich werden. Wer sich auf einen hart gespielten, abwechslungsreichen Metalmix aus Thrash, Doom, Hardcore, Groove und Speed einlässt, erhält von WARPATH ein starkes Machwerk. Ausfälle werden vermeiden und mit „The Unpredictable Past“, „Decisions Fall“ oder „Visions And Reality“ haben die Herren einige starke Nummern auf die LP gepresst.

Shopping

Warpath - Disharmonic Revelations (Digipak)bei amazon8,98 €
25.02.2022

Ein Leben ohne Musik ist möglich, jedoch sinnlos

Shopping

Warpath - Disharmonic Revelations (Digipak)bei amazon8,98 €

Interessante Alben finden

Auf der Suche nach neuer Mucke? Durchsuche unser Review-Archiv mit aktuell 37294 Reviews und lass Dich inspirieren!

Nach Wertung filtern ▼︎
Punkten
Nach Genres filtern ►︎
  • Black Metal
  • Death Metal
  • Doom Metal
  • Gothic / Darkwave
  • Gothic Metal / Mittelalter
  • Hardcore / Grindcore
  • Heavy Metal
  • Industrial / Electronic
  • Modern Metal
  • Off Topic
  • Pagan / Viking Metal
  • Post-Rock/Metal
  • Progressive Rock/Metal
  • Punk
  • Rock
  • Sonstige
  • Thrash Metal

1 Kommentar zu Warpath - Disharmonic Revelations

  1. Schraluk sagt:

    Nee. Gar nicht mehr mein Ding. Die ‚Massive‘ und ‚Against Everyone‘ waren ziemlich starke Dinger, mit diesem thrashigen Carnivore-Style, aber Warpath waren eben nicht nur Dirk. Sondern auch Maurer, Krid und Yannick.