Warlord U.K. - We Die As One

WARLORD U.K. dürften dem ein oder anderen noch bekannt sein durch ihr Debütalbum, das Mitte der Neunziger via Nuclear Blast veröffentlicht wurde. Das Album erregte damals vor allem durch den Gastbeitrag des damaligen BENEDICTION-Sängers Dave Ingram Aufmerksamkeit, der sich souverän durch die Songs der Musikerkollegen aus Birmingham grunzte. Geholfen hat es nicht viel: Nach dem Album war erstmal Schluss, und erst 2008 fanden die Musiker wieder zusammen, um WARLORD U.K. zu reaktivieren. Seitdem kamen zwei weitere Alben, von denen das letzte, „We Die As One“, jetzt von XTreem Music wiederveröffentlicht wird.

Da der Name ja bereits fiel: WARLORD U.K. gehen ungefähr als kleiner Bruder von BENEDICTION durch, wobei auch Vergleiche zu BOLT THROWER nicht aus der Luft gegriffen sind. Sprich: „We Die As One“ ist Death Metal der schlichten Sorte. Frickelig ist hier mal gar nichts, aber man vermisst das auch gar nicht: Wenn man beispielsweise hört, wie effektiv sich die Band durch „Human Inner Core“ rifft, fühlt man sich an alte BENEDICTION-Glanztaten vom Schlage „The Grotesque“ erinnert.

Was anfangs irritiert, ist der allzu sumpfige Sound, der durch den verzerrten Bass noch verstärkt wird, aber um ehrlich zu sein: Dieses grobschlächtige Klanggebilde passt hervorragend zur Musik. Dann muss eben der Lautstärkeregler etwas lauter aufgedreht werden. Allerdings: Dann und wann agieren die Gitarristen (bei den Soli) und der Drummer (Stichwort Drumfills) ziemlich gediegen. Und wenn WARLORD U.K. wie bei „Masses Gather In Masses“ flächige Keyboards einsetzen, ist dies durchaus ein atmosphärischer Gewinn. Doch nicht nur grobe Hackeplatte zum Abendessen.

Alles in allem ist „We Die As One“ ziemlich schmissig geraten: Die Platte hat recht gute und eingängige Songs auf Lager, die vielleicht nicht immer überraschen, aber in sich stimmig sind und genau das richtige Maß an Finesse besitzen, um den Hörer bei der Stange zu halten. Live dürften die Songs jedenfalls richtig gut abgehen.