Warlight - The Bloodchronicles

Review

Eigentlich ist die gute Leserlichkeit des Bandnamens auf dem Frontcover ein mehr als deutlicher Hinweis. Trotzdem bin ich zunächst etwas überrascht, auf dem Silberling der Norweger WARLIGHT keinen bitterbösen Black Metal vorzufinden, sondern gutlaunigen Punkrock mit leichten Rock’n’Roll- und Thrash-Einflüssen. Ob die Jungs ihr selbsterklärtes Ziel („Die besten, schnellsten, wildesten, lautesten Punkrock Shows spielen und die tiefsten, wichtigsten, provokativsten Werke für die Menschheit schreiben.“) in Zukunft erreichen können, bleibt abzuwarten, „The Bloodchronicles“ ist jedenfalls noch ein gutes Stück weit davon entfernt.

Mir einer trashigen Produktion muss man im Punkrock wohl leben können, immerhin rotzen die Jungs ihre unterhaltsamen und kurzweiligen Songs ziemlich authentisch herunter und entwickeln dabei einen ganz eigenen Charme. Songs wie „Like You“ oder „Snake Blood“ dürften auch auf jeder College-Party Anklang finden. Noch besser steht der Gruppe aber die hymnische Seite zu Gesicht, die sie in „Hypocrits And Alibis“ oder dem Abschlusstitel „A Prayer From The Wolves“ zeigt.

Insgesamt ist „The Bloodchronicles“ ein nettes Punkrock-Album geworden, das zwar keine neuen Maßstäbe in diesem Genre setzt, aber dennoch für eine Menge guter Laune sorgen kann. Im Mittelteil hat sich mit der 17-Sekunden-Schrammelorgie „A Note To The Public“ und dem von gewöhnungsbedürftigen Electro-Pop-Elementen dominierten „Drive Me In The Firewagon“ auch ein wenig überflüssiges Füllmaterial eingeschlichen, ansonsten liefern WARLIGHT aber ein ganz ordentliches Album ab.

30.04.2008
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