Dreizehn Jahre sind WARGANISM jetzt schon im Geschäft und doch konnten sich die Rumänen immer noch nicht in der großen weiten Metalwelt etablieren. Früher unter dem Namen DIES IRAE bekannt (nicht zu verwechseln mit den polnischen DIES IRAE), bestritt die Band in ihrem Heimatland schon mehr als hundert Shows, unter anderem mit Bandgrößen SEPULTURA, NAPALM DEATH oder SAMAEL. In Rumänien traten sie außerdem auch schon in Musikmagazinen auf und bekamen TV-Awards.
Trotzdem kennen die Band aus Bukarest hier nur wenige. An der Musik an sich kann es nicht liegen, denn mit „Centipede“ legen die fünf Jungs aus dem ehemaligen Ostblock ein an und für sich respektables Album vor. Grundsolide, direkt und vor allem sehr melodisch gehen WARGANISM vor. Der Sound fällt relativ hart aus, kommt aber für Deathmetal teilweise sehr modern auf den Hörer rüber. Wechselgesang und viel Keyboardspielereien. So will die Band auffallen.
Gelingen will es ihnen aber trotzdem nicht. War alles schon mal da sagen da einige, anderen fehlen die richtigen Ohrwürmer. Recht haben wohl beide Parteien. WARGANISM überzeugen durch Können und Professionalität. Am Songwriting hapert es aber noch etwas. „Centipede“ rockt zwar gehörig, bleibt aber unterm Strich nicht immer spektakulär genug. Wechselgesang hin oder her: Sänger Radu Lordache sollte sich außerdem voll und ganz auf die härteren Gesangselemente konzentrieren. Cleane Vocalpassagen liegen ihm nicht wirklich.
Wie dem auch sei! Unsere Jungs aus Rumänien wissen noch nicht wirklich was sie machen sollen. Den Wurzeln treu bleiben oder mehr die moderne Schiene fahren. Tja und wenn ich schon so gut Arschtreten kann wie WARGANISM, wieso sollte man dann noch unnötig auf ein moderates Songwriting konzentrieren. Bleibt so wie ihr seid und es klappt auch mit den Nachbarn.
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