Alles oberhalb von Mannheim kann getrost als „Pott“ bezeichnet werden. Entsprechend kommen WARFIELD WITHIN aus dem Pott. Und zwar aus Mönchengladbach. Dort treiben sie in dieser Form seit 2005 ihr Unwesen, auf der ehrenwerten Mission Death-infizierten Thrash-Metal zu verbreiten. Um ihrer Arbeit mehr Nachdruck zu verleihen, wurde kurzerhand der ehemalige JACK SLATER Gitarrist Spas mit ins Boot geholt.
Viel Wert legt der Fünfer offensichtlich auf die Schlagzeugarbeit. Die Devise lautet zum größten Teil höher, schneller, weiter im Sinne von KRISIUN, BEHEMOTH. Das Ganze thrashiger, mit teilweise anderen Vocals und fertig ist WARFIELD WITHIN. Mir persönlich ist das für Thrash-Metal mit Death-Einflüssen in der Gesamtansicht etwas zu viel Geblaste und Gegrowle, wie beispielsweise bei „Pride Of Creation“. Songs wie „Scapegoat“ oder Teile von „My Own Enemy“ ziehen das Thrash-Eisen wieder aus dem Feuer. Ansonsten könnten WARFIELD WITHIN gut und gerne als thrashige Death-Metal Kombo durchgehen.
So geht das Album „Inner Bomb Blasting“ als Mix der genannten Stile in die Analen der musikhistorischen Aufzeichnungen ein. Mit definitiven Schwerpunkten im Todessektor, wie bei „Cynic Hell Reality“ (BEHEMOTH lassen grüßen) die Thrash-Fans nicht unbedingt ansprechen werden. Technisch gesehen einwandfrei, reihen sie fiese Melodienlinien und intelligent eigebaute Soli aneinander und rasen sich wahrscheinlich selbst um den Verstand.
Es herrscht nicht durchgehend der Bleifuß. Mit Hilfe diverser Breaks werden die Tempi gewechselt und wie der Speed variiert, so variabel ist Sänger Sebastian. Mal tiefste Growls, dann thrashige Shouts und irgendwann erinnert er mich stimmlich sogar an Abbath von IMMORTAL. Aber gut, es sei meinem Gehör verziehen. WARFIELD WITHIN grenzen sich nicht ein, sondern lassen alte und auch neue Stilmittel einfließen. Bestes Beispiel hierfür wäre der letzte Track „Dialog With God“. Liebhaber von mehr oder minder modernem, hasserfülltem Thrash mit schwerem Hang zum Death-Sektor und einem Faible für Blastbeats ohne Ende können hier beherzt zugreifen.
Einen schönen Klopfer haben WARFIELD WITHIN hier abgeliefert. Gut geeignet um mal wieder die Sau loszulassen. Wenn die band weiterhin an sich arbeitet und sie ihren Sound noch verfeinern werden sie sich vermutlich schnell nach oben arbeiten können….
habe mir das Ding mal anhören können. Ist auf jeden Fall gut. Wenn auch nicht überraschend. Schön ist, dass die Band nicht angestaubt klingt. KAnn man sich mal für zwischendurch zulegen. Zumindest sollte man die Band mal im Auge behalten.
Und an den Autor: \"Alles oberhalb von Mannheim kann getrost als \"Pott\" bezeichnet werden.\" In Geographie warst Du nicht unbedingt ne Leuchte, oder? SChonmal gesehen, wo Mannheim liegt, und wie weit die Stadt vom \"Pott\" (ein Teil des Ruhrgebiets) weg liegt? Und Mönchengladbach gehört mal gepflegt zum Rheinland….
es lebe baden-württembergische selbstüberschätzung, monsieur steffen. lese und erkenne 😉
naja, wohne selber überwiegend in BW, wir bezeichnen halt fast alle außerhalb von Bayern und BW scherzhaft als Preußen, oder so (was ja auch nicht stimmt). Aber "Pott", neeee mei Gutster, das geht gar ned…. habe ich im Übrigen bei uns, Raum Stuttgart, nie gehört. Nicht mal im verschlafenen Oberschwaben… Schau mal nach, ob die Zugriffe aus dem Rheinland und dem "Pott" zurückgehen, die sind da schon etwas empfindlich… 😉 Wenn ja, brauchste ne Charmeoffensive, hahahaha.
haha. ok. na mal sehen. hmmm, stuttgart….. das ist ja noch 120km oberhalb von mir. das geht ja auch schon fast als pott durch. *gg* aber nein, das ist ja "schwaben". geduldet, nicht geliebt.