Walter 
Vor zehn Jahren haben sich diese drei Burschen aus dem schwedischen Uddevalla unter dem Banner WARFECT zusammengetan, um fortan dem herben Thrash Metal zu frönen und das ganz offenkundig aus purer Überzeugung. Auf erste Erfahrung konnte das Trio jedoch schon damals zurückblicken, verweist die Biographie doch unter anderem auf die Namen BESTIAL MOCKERY und LORD BELIAL als vorherige (wie teils auch aktuelle) Betätigungsfelder.
Dass man es keineswegs mit Grünschnäbel zu tun hat, ist aber ohnehin recht schnell nachzuvollziehen, denn die Songs des zweiten Albums der Schweden sind zwar von einer sympathisch rumpeligen und derben Machart gekennzeichnet, ein genaueres Hinhören lässt jedoch sofort erkennen, dass die Chose bei aller Brachialität kompositorisch sehr wohl durchdacht aus den Boxen geballert kommt.
Klar schwingen Vorbilder wie SLAYER, SODOM, VENOM, SEPULTURA, KREATOR oder auch DESTRUCTION permanent mit, allerdings ist es ohnehin ein Ding der Unmöglichkeit authentisch klingende „Old School“-Sounds abzuliefern, ohne sich eindeutig dazu zu bekennen und von daher würde ich diese Anleihen auch eher als Zeichen von purer persönlicher Überzeugung interpretieren.
Daher ist es auch logisch und nachvollziehbar, dass auf „Exoneration Denied“ erst gar nicht versucht wird, das Thrash-Rad neu zu erfinden, sondern stattdessen ein Stahl-Gewitter in Manier der erwähnten Heroen auf ordentlich dargebotene, intensive und vor allem sofort zum Mitmachen animierende Weise auf den Zuhörer einprasselt. Unbedingt erwähnt werden muss auch noch, dass ein dezenter Groove-Anteil für zusätzliche Wucht sorgt, wie im Oberhammer „Nation Divided“, der für wohlige „Wohnzimmer-Pits“verantwortlich sein dürfte und um eine Bühne-Darbietung geradezu bettelt.
Noch Fragen? Ich denke nicht – außerdem ist dafür keine Zeit mehr, denn jetzt wird gethrasht!
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