Abwechslung und Vielseitigkeit ist eigentlich etwas, das ich bei Bands sehr begrüße, doch manchmal ist es einfach zu viel des Guten. So war es in der Vergangenheit auch bei WAR FROM A HARLOTS MOUTH, die mir mit ihrem Material einfach auf die Nerven gingen. Auf „In Shoals“ dagegen, haben sie meiner Meinung nach allerdings das richtige Maß gefunden.
Immer noch finden sich diverse Einflüsse im Sound der Berliner, immer noch tragen sie ihren Kram technisch versiert vor und nach wie vor hört man ihnen die Spielfreude förmlich an, doch das Kopfschmerzen Verursachende ist verflogen. Alles hat endlich einen Platz gefunden und wirkt nicht mehr so willkürlich. Zwar ist es immer noch sehr chaotisch, sehr mathematisch, doch die Ruhepausen, in denen die Vorliebe für Jazz deutlich zum Vorschein treten, sind an den richtigen Stellen platziert. Also ist Durchatmen für mich in jedem Fall gewährleistet. Hinzu kommen die üblich verdächtigen Elemente, welche die Berliner immer schon gern verwendeten, Hardcore, Grindcore und viel Gefrickel, welche teils immer noch abstrus aneinandergereiht werden, sodass ich ein paar mehr Durchläufe brauchte, bis mir der Zugang zu der Platte gelungen ist. Neu-Frontmann Nico (Ex-THE OCEAN) hinterlässt ebenfalls einen guten Eindruck. Sein aggressives Organ fügt dem Ganzen noch einen reizvollen weiteren Pluspunkt hinzu.
Also, wer generell etwas mit Mathcore anfangen kann, sollte „In Shoals“ definitiv testen. Lediglich den Sound finde ich etwas dumpf, doch das beeinträchtigt meine Freude an der Platte nur sehr bedingt. Besser als der Vorgänger „Transmetropolitan“ auf alle Fälle und ich brauch nach dem Hören auch endlich keine Kopfschmerztabletten mehr. Zugreifen!
hm das wundert mich jetzt. Ich finde die Songs die ich bis jetzt gehört habe eher durchschnittlich. Werd mir die Platte dennoch mal zulegen