War Curse - Eradication

Review

Soundcheck Mai 2019# 9

WAR CURSE ist nicht nur ein cooler KREATOR-Song, sondern auch eine Metal-Band aus Cincinnati, Ohio. Die spielt wenig überraschend Thrash Metal der alten Schule. Etwas wirklich neues fällt der Truppe auf „Eradication“ allerdings nicht ein.

WAR CURSE folgen einer etablierten Formel

Das wiederum muss nicht schlimm sein. Bands wie DUST BOLT, LOST SOCIETY oder PRIPJAT beweisen seit Jahren, dass Old School Thrash auch im aktuellen Jahrzehnt nicht altbacken klingen muss. Doch während besagte Acts den Mangel an Innovationen mit starkem Songwriting wettmachen, kranken WAR CURSE an dieser Stelle.

Das soll nicht heißen, dass das Songmaterial auf „Eradication“ schlecht sei. Vielmehr haben WAR CURSE sogar einige echt coole Momente parat, etwa den atmosphärisch dichten Einstieg bei „Sands Of Fate“. Der geht in eine waschechtes SLAYER-Riff über, bevor im Refrain das Schlagzeug seinen großen Moment bekommt.

„Eradication“ hat einige Stärken…

Doch während die Drums ordentlich pumpen, die Gitarren sägen und der Bass groovet, kann Sänger Blaine Gordon nie mithalten. Stimmlich erinnert er ab der ersten Sekunde an Phil Anselmo. Allerdings erreicht er bei weitem nicht das beeindruckende Stimmvolumen des ehemaligen PANTERA-Frontmanns.

Des Weiteren reizen WAR CURSE ihre Songideen bis zum äußersten aus. Das gereicht der Band nicht immer zum Positiven. Nur drei Songs gehen in weniger als fünf Minuten über die Zielgerade. Doch ein Großteil der restlichen Tracks hätte durchaus ein paar Straffungen vertragen können. Vor allem die Gitarrenriffs sind oft nicht zwingend genug, um die Songs für so lange Zeit spannend zu halten.

…aber auch Schwächen

Das wiederum liegt vor allen daran, dass „Eradication“ ein einziges großes Déjà-vu ist. Jedes Riff, jede Hook, jeder Break kommt einem bekannt vor. Dadurch wirkt die Platte stets, als wäre sie am Reißbrett entstanden. Songs wie das pfeilschnelle „Iron Veil“ oder der Titeltrack machen freilich trotzdem Spaß. Ein fader Beigeschmack bleibt allerdings stets vorhanden.

WAR CURSE haben durchaus Potential. Auf handwerklicher Ebene gehört die Band definitiv in die obere Liga der aktuellen Thrash-Welle. Doch in Sachen Songwriting kann „Eradication“ nicht mit der derzeitigen Konkurrenz mithalten.

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09.05.2019

"Irgendeiner wartet immer."

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2 Kommentare zu War Curse - Eradication

  1. ClutchNixon sagt:

    „Stimmlich erinnert er ab der ersten Sekunde an Phil Anselmo. Allerdings erreicht er bei weitem nicht das beeindruckende Stimmvolumen des ehemaligen PANTERA-Frontmanns.“

    NeiHen… der Gesang ist einfach Scheiße.

  2. Nether sagt:

    Anselmo hör ich da nicht viel. Klingt eher wie der kleine Vetter von Hetfield und Billy, in geshouteten Passagen vielleicht noch etwas nach Russ Anderson.
    Ansonsten ist das doch ein ganz gefälliges Bay Area Album, das kürzere Stücke vertragen könnte und sich allzu oft an den Vorbildern Testament und Death Angel orientiert. Seh ich auf jedenfall Potenzial für spätere Steigerungen, zumal mit Viebrooks (Heathen, Exorder) jemand dabei ist, der das Geschäft schon lange kennt.

    6/10