Wanton Attack - Wanton Attack

Review

WANTON ATTACK ist eine neue Heavy-Metal-Band aus Schweden, wurde im Jahr 2019 gegründet und dies ist ihr gleichnamiges Debütalbum.

Die Gruppe besteht aus den beiden Metal-Enthusiasten Micael Zetterberg (Gesang, Schlagzeug) und Niklas Holm (Gitarren, Bass).

Wanton Attack – Heavy Metal mit obskurer Atmosphäre

WANTON ATTACK liefern eine besondere Art von obskurem und dennoch kraftvollem Heavy Metal und schaffen es, durch das gesamte Material ihres Debüts eine spezielle 80er-Atmosphäre zu erzeugen. Diese wirkt mitunter sehr vertraut, aber auch authentisch. Mit Wurzeln im schwedischen Heavy Metal empfehlen sie sich allen Anhängern der frühen MERCYFUL FATE. WANTON ATTACK können sich auf ihrem Debüt mit einem oldschooligen, unmodernen Metal-Sound rühmen und liefern klasse Tracks mit gut ausgearbeitetem und einprägsamem Songwriting.

Und davon gibt es auf “Wanton Attack” wahrlich genug, auch wenn das Album lediglich aus 6 Songs plus einem intrumentalen Keyboard Track besteht. Jedes Lied weist tolle Melodien auf, ist eingängig und hat großen Wiedererkennungswert.

MERCYFUL FATE als Haupteinfluss ohne Falsett-Gesang

“Wanton Attack” mag von der Ausrichtung her ähnlich klingen wie alte MERCYFUL FATE-Alben. Die alten Götter werden aber nicht in einer Weise kopiert oder nachgeahmt, die die Band ohne eigene Identität erscheinen lässt.

Auf der anderen Seite wird hier nichts den König und sein Vermächtnis ersetzen, aber WANTON ATTACK haben Stil und beweisen, wie man mit klassischen Zutaten seine eigenen guten Songs kreiert.

Auch wenn der MERCYFUL-FATE-Vergleich besonders beim Gesang ein wenig hinkt, aufgrund der typischen Signature-Riffs und wegen der ausgezeichneten Gesangsmelodien macht der Vergleich durchaus Sinn.

Die Songs auf “Wanton Attack” im Einzelnen

Nach einen kurzen akustischem Gitarrenintro legt der Opener “Demonic Forces Prevail” ordentlich Tempo vor und überzeugt mit seinen treibenden Drum-Beats und der eingängigen Leadgitarre auf Anhieb. Das Main-Riff, zieht sich durch den gesamten Song und bleibt sofort im Ohr hängen. Der spezielle Gesang sorgt hier von Anfang an für eine obskure Stimmung, die sich durch das gesamte Album zieht.

Mit “Wanton Attack” folgt eine kleine Hymne. Textlich geht es hierbei um einen Mörder, der durch die Nacht streift. Der Refrain ist schön eingängig und kommt mit Sicherheit auch live richtig gut rüber.

“The Beast Will Be Tamed” ist ein Midtempo-Song. Ausgestattet mit einer hervorstechenden Gesangsleistung und einem spannenden Songaufbau, der auf einen großen Refrain hinarbeitet. Dazu gibt es in der Mitte noch ein starkes Gitarrensolo, das den Song ebenfalls aufwertet.

“His Master’s Voice” ist ein Lied über Magie und Geheimnisse. Es ist ein schneller Song und wahrscheinlich der melodischste auf dem Album.

Mit “Fatal Technology” geht es flott weiter. Allerdings im Vergleich zu den anderen Songs des Albums etwas traditioneller und rock `n rolliger. Ebenfalls mit einem starken Refrain ausgestattet und ein Highlight auf dem Album.

“Crystal Ball” ist eine Coverversion der Band COMMANDMENT aus den USA. Ein starker, treibender Song, der perfekt zum Rest des Albums passt.

Der letzte Track “Arrogant Humanity” ist ein Instrumentalstück mit vielen Samples. Der Track klingt mit seinen Keyboardpassagen wie aus einem 80er-Jahre-JOHN-CARPENTER-Film entsprungen und unterstreicht noch einmal den obskuren Charakter der Musik auf “Wanton Attack”. Alles in allem ein  gelungener Abschluß eines leider sehr kurzen Albums.

Gelungener Wohlfühl-Metal

Die kleinen akustischen Zwischenspiele und die Keyboard-Parts, die in einigen Tracks der Veröffentlichung zu finden sind, sollten noch Erwähnung finden. Denn eben auch diese soundtrack-artige Herangehensweise an die Keyboard-Parts trägt zur Gesamtatmosphäre der Platte bei.

Um es kurz zu machen: Wer auf gut komponierten und vorgetragenen Heavy Metal steht, ist hier genau richtig. Es gibt einen gewollten, unmodernen 80er-Sound, großartige Gitarren, eingängige Hooks und Refrains und einen zum Teil gewöhnungsbedürftigen Sänger mit Luft nach oben.

22.09.2021

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