Die Geschichte dieser Band begann unter dem Banner THE WANTED, wobei man 2005 zunächst als Cover-Truppe startete und erst in späterer Folge auf eigene Kompositionen umstieg. Stilistisch hatte man sich damals dem melodiösen Schweden-Tod verschrieben und dieser auch das Debüt „The Scarcollector“ prägte, mittlerweile steht dieser jedoch überhaupt nicht mehr zur Debatte.
Einhergehend mit einer Umbesetzung an der Gitarre und dem – für mich nachvollziehbaren und sogar als konsequent zu bezeichnenden – Namenswechsel entstanden fortan vornehmlich Songs, die man irgendwo in der Grauzone von harschem Power und Groove-lastigem Thrash Metal zuordnen kann. In wie fern der ehemalige TYCCOMA-Gitarrist Hermann Weiß diesbezüglich ausschlaggebend war, vermag ich zwar nicht zu beurteilen, Tatsache ist aber, dass mit Hermann ein allen anderen bekannter Mitstreiter zur Band gesellte.
Mit seinem nunmehrigen Klampfen-Kollegen Andy Meier pflegt Hermann eine langjährige Freundschaft und mit Drummer Hannes Waschler hat er ebenso bereits eine gemeinsame Band-Vergangenheit wie mit Basser Judy Smith, der ebenso bei TYCCOMA und deren Nachfolg-Truppe METALAXE aktiv war. Da es für die in jener Formation komponierten Tracks jedoch auch noch eines geeigneten Sängers bedurfte, lag es geradezu auf der Hand auch noch den früheren TYCCOMA-Frontmann Frank’N’Stoner zu kontaktieren, der auch prompt einwilligte und fortan zu WANTED INC. gehörte.
Dass man von einer Besetzung, die aus durchwegs routinierten und erprobten Musikern besteht, ausnahmslos erlesenes Material erwartet, versteht sich von selbst – wenig überraschend daher die Klasse des ausgeklügelten Songmaterials des vorliegenden Drehers, der meiner Meinung nach vor allem durch sein Variantenreichtum und die Variabilität in Sachen Härte und Melodik besticht.
Doch bei aller Heftigkeit mit der die Herren loslegen (an Inspirationen lassen sich für mich neben ANNIHILATOR hinsichtlich des instrumentalen Vortrags durchaus auch MEGADETH oder NEVERMORE zu deren Frühzeit vernehmen), bleibt auf „Demons We Created“ immerzu genügend Raum für Gesangsmelodien, die sich in des Öfteren als excellente Widerhaken entpuppen und mich diesbezüglich an so manche „neuzeitliche“ RAGE-Scheiblette denken lassen.
Ein überaus gelungenes Album also von WANTED INC., denen man zum Schluss auch noch attestieren muss, einen schlauen Schachzug bei der Auswahl des Albumtitels getätigt zu haben, schließlich haben sie ihre „Demons“ selbst kreiert und nicht, wie man das aus der Geschichte kennt, quasi „unwiderruflich“ herbeigerufen. Thumbs Up!
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