Walking Dead On Broadway - Aeshma

Review

Galerie mit 14 Bildern: Walking Dead On Broadway - live in Stuttgart 2019

„Guten Morgen, ich hätte gerne einmal auf die Fresse zum Mitnehmen bitte“. Wer sich diesen Satz in musikalischer Natur jeden Morgen nach dem Aufstehen vor Augen führt, der dürfte mit WALKING DEAD ON BROADWAY die richtige Portion Wut vorfinden, um in die Gänge zu kommen. „Aeshma“ ist das Debütalbum der Leipziger, die zuvor schon einige Achtungserfolge feiern konnten, u.a. die Teilnahme am Finale des New Blood Awards auf dem SUMMER BREEZE 2013.

Selbstredend sagt das noch wenig über die Qualitäten von WALKING DEAD ON BROADWAY auf voller Albumlänge aus – live ist halt doch anders. Aber „Aeshma“ lässt sich gut hören. Ohne viel Schnickschnack gibt es ein pures Deathcore-Feuerwerk auf die Ohren – mit glücklicherweise nur einer guten halben Stunde Spielzeit. Glücklicherweise deshalb, da die Gefahr der Eintönigkeit in der Natur des Genres liegt. „Aeshma“ baut auf die Standardrezeptur und wagt keine großen Experimente. Krachende Breakdowns, pfeilschnelle Explosionen und fiese Growls bestimmen die Szenerie, die lediglich durch vereinzelt bedrohliche, lauernde Leads unterbrochen werden. Neben dem Aggressionsfaktor liegt gerade in letzterem der Reiz von WALKING DEAD ON BROADWAY. Kloppt „Dearana“ relativ unspektakulär, aber technisch einwandfrei drauf los, wirken die dezent melodischen Momente wie im Opener „Illusions“ wie wertvolle Kostbarkeiten der Ruhe. Gänzlich aus der Reihe fällt schlussendlich das Titelstück „Aeshma“, dessen Piano-Intro schon für gespitzte Ohren sorgt. Dass der Song am Ende ohne Vocals auskommt und tatsächlich einen roten Melodie-Faden besitzt, macht ihn zur Ruhequelle des Albums – und zu einem wirklich starken Song.

Ansonsten reagieren die Aggressionen. „Aeshma“ ist für Deathcore-Die-Hard-Fans sicherlich eines der Highlights 2014, für Gelegenheitshörer aber bei aller Klasse schnell anstrengend. Das große Potenzial, das in WALKING DEAD ON BROADWAY schlummert, schwebt aber in leuchtenden Lettern über dem Album. An die Grenzen sind sie aber noch nicht gegangen, kriegt man eine Kombination aus der brutalen Seite des Albums und dem Titelstück hin, könnte das was richtig, richtig großes werden. So bleibt es ein starkes Debüt, das viel für die Zukunft viel verspricht!

08.11.2014

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