Wage War - Stigma

Review

Soundcheck Juni 2024# 17 Galerie mit 20 Bildern: Wage War auf dem Knockdown Festival 2016

Das Wort „Stigma“ stammt aus dem Griechischen und bedeutet so viel wie „Wundmal“ oder „Stich“. Ein soziales Stigma ist also ein Brandmal, das im heutigen Sprachgebrauch eine Auffälligkeit kennzeichnet – etwas, das von der Norm abweicht. WAGE WAR betiteln ihren Release bewusst gemäß dieser Bedeutung, denn die Band lässt sich auch mit der neuen Veröffentlichung in keine Schublade stecken.

WAGE WAR wollen nicht der Norm entsprechen

WAGE WAR können mittlerweile auf eine zehnjährige Bandgeschichte zurückblicken, behalten den Horizont aber immer fest im Blick. Das Wort „Stillstand“ existiert im Sprachgebrauch des Quintetts aus Florida nicht, der Begriff „Stigma“ dafür umso mehr. Wer das bisherige Schaffen der Band kennt, kann sich auf einige kleine, entscheidende Änderungen vorbereiten. WAGE WAR weichen etwas vom Weg ab, schlagen ein paar neue Kapitel auf, um ihren Sound frischer und moderner zu präsentieren. Ihrem stilistischen Grundrezept treu bleibend mischen die Metalcorer ihre Zutaten aber neu durch. Die bereits veröffentlichten Tracks „Magnetic“ und „Nail5“ bringen es auf den Tisch: WAGE WAR haben den Industrial-Sound für sich entdeckt.

„Stigma“ ist fordernd und wütend

In den ersten Sekunden erinnert das zwar an eine Band wie BRING ME THE HORIZON, aber keine Angst, die Emocore-Taste drücken WAGE WAR nicht. Die Band macht sich die elektronischen Elemente auf andere Weise zunutze: Düster und gleichzeitig groovend verleihen die industriellen Töne den Songs eine ordentliche Macht und Gewalt. „Tombstone“ mäht alles nieder, was nicht bei drei auf den Bäumen oder im Moshpit ist. Briton Bond brüllt sich die Seele aus dem Leib, während Seth Blake an seiner Gitarre eskaliert.

Mächtiger Modern Metal

WAGE WAR geben einem keine Zeit zum Luftholen, denn mit „Happy Hunting“ geht es im gleichen schnellen, kraftvollen Rhythmus weiter. Der Stakkato-Beat zimmert direkt in die Magengrube, fordernd und wütend zugleich. Das anschließende „Hellbent“ drosselt das Tempo. Bond und Co. lassen hier durchblicken, dass sie für die ruhigeren Nummern ebenfalls ein gutes Händchen haben. Ein ausufernder Refrain und softe Vocals sind das Markenzeichen des Songs. Lange hält die Ruhe allerdings nicht an, denn „In My Blood“ entlädt sich mit explosionsartigem Riffing und elektronisch-verzerrten Gesangsparts. Autotune lässt grüßen, hat die Band aber nicht nötig. WAGE WAR lassen mit „Stigma“ eine Scheibe auf die Metalcore-Gemeinde los, die mit frischen Sounds Spaß macht, Ohrwürmer bereithält und einfach eine extreme Kraft entfaltet. Norm machen andere. WAGE WAR machen mächtigen, modernen Metal.

20.06.2024

It`s all about the he said, she said bullshit.

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