Zehn Monate später als geplant kommt nun das neue W.A.S.P.-Album auf den Markt, das zumindest für einen Teil des Stammklientels der Band um Blackie Lawless an manchen Stellen etwas gewöhnungsbedürftig sein dürfte. Mit „The Neon God: Part 1 – The Rise“ wirft die Band, wie der Name schon verrät, den ersten Teil eines Konzeptalbums auf den Markt, dessen zweiter Teil sich schon in Planung befindet. Da ich gestehen muss, mich bis zu diesem Zeitpunkt noch nie wirklich mit W.A.S.P. auseinandergesetzt zu haben, kann ich dieses Album nicht so gut vom Standpunkt älterer Machwerke aus betrachten, auch wenn zu sagen ist, dass sich auf „The Neon God“ Einflüsse finden, die auf früheren Songs nicht zu hören waren. Insgesamt scheint das Spektrum auf diesem Album größer geworden zu sein, was wie angesprochen einige Fans etwas abschrecken könnte. Aus meiner Sicht ist es aber eine durchweg gelungenes Album, das sowohl ruhige als auch schnelle Elemente gekonnt miteinander vereint. Inhaltlich geht es um die omnipräsente Frage nach dem Sein und dem Leben, was sich auch in den Songtiteln („Why Am I Here“, „What I’ll Never Find“…) ausdrückt. Dass das Album mit 14 Titeln nur auf eine Spielzeit von knapp über 52 Minuten kommt, erklärt sich dadurch, dass gleich vier Tracks mit Spielzeiten unter einer Minute mehr Interlude-Charakter besitzen. Alles in allem ist „The Neon God“ ein durchweg hörenswertes Album, dem zwar die ganz großen Höhepunkte fehlen, das aber trotzdem Appetit auf den Nachfolger macht.
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