Vyre - The Initial Frontier Pt. 1

Review

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Bei VYRE handelt es sich um die neue Band der ehemaligen (G)EIS(T)-Mitglieder KG Cypher, Hedrykk und Zyan, welche in Kürze ihr Debütalbum „The Initial Frontier Pt. 1“ veröffentlichen werden. Der zweite Teil soll 2014 erscheinen. Dem Avantgarde Black Metal soll ein textliches Konzept, welches an Science-Fiktion-Lektüre erinnert, zugrunde liegen. Mehr dazu im Interview mit VYRE, hier konzentrieren wir uns auf die Musik von „The Initial Frontier Pt. 1“.

Mit ihrem Debütalbum nehmen uns VYRE mit auf eine musikalische Reise in ferne Galaxien. Avantgardistischer, progressiver Black Metal mit elektronischen Elementen, der die Fantasie anzuregen vermag. Nach einem spacigen Intro namens „Small Bang Theory“ knallt der erste Song „The Initial Frontier“ gleich wunderbar schnell mit rasenden Blastbeats, melodischen Riffs und Keyboarduntermalung. Im Verlauf wird das Stück langsamer und ausschweifender, mit gesprochenen Passagen, eher der Black Metal wieder reagiert. Schön abwechslungsreicher, dynamischer Song mit verschiedenen Elementen und intelligenter Struktur. Das folgende kontrastreiche „Fragile Equilibrium“ enthält mit Piano und Cello (eingespielt von Nostarion von DÄMMERFARBEN) genrefremde Instrumente, mischt grimmigen, kalten, kraftvollen Kreischgesang mit harmonischen Riffs und klassischen Gitarrensoli. „Coil Of Pipes“ ist zuerst ruhiger gehalten mit Akustikgitarre, steigert sich mit Keyboard, Bass und melodischen Gitarrenleads immer weiter bis hin zu Blastbeats. Gerade durch die verschiedenen Rhythmen und Tempi wirken die flotten Parts noch schneller. Im Verlauf wird das Stück ausschweifender und melodischer. Weiter geht es in „Digital Dreams“ zunächst mit gesprochenen Passagen und Soundeffekten, starkem Riffing, auch dieser Song wird im Verlauf immer harmonischer. Das abschließende, melancholische „Miasma“ vereint nochmals in sich die Stärken von VYRE, kernige Riffs, Keyboards, Kreischgesang, melodische Leads, Soli, Akustikgitarren. „The Initial Frontier Part 1“ ist sehr abwechslungsreich gehalten, in den komplexen, dynamischen Stücken scheinen VYRE immer wieder abzuschweifen, ohne allerdings den Kurs außer Augen zu verlieren. Die kontrastreichen, dynamischen und komplexen Stücke sind sehr gut und spannend strukturiert, ohne dass der Songfluss behindert wird oder das Ganze überfrachtet wirkt. Gerade die eingesetzten futuristisch-atmosphärischen Keyboardsounds und Effekte sind eine wirkliche Bereicherung des Klangkosmos von VYRE, ebenso wie die ausgefeilten, sehr harmonischen Gitarrenleads. An manchen Stellen werden die Einflüsse des Jazz offensichtlich. Und um hier auch mal einige Vergleiche zu bemühen, stelle man sich vor, ARCTURUS, TODTGELICHTER, LUNAR AURORA, MANES, DØDHEIMSGARD, NOCTE OBDUCTA, EIS und IHSAHN würden gemeinsam musizieren, das Ergebnis könnte so ähnlich klingen wie das atmosphärisch reiche, unglaublich tiefgehende „The Initial Frontier Pt. 1“.

VYRE liefern mit dem frisch klingenden, fesselndem „The Initial Frontier Pt. 1“ ein erstklassiges, vielseitiges Album des anspruchsvollen, modernen Avantgarde Black Metals auf höchstem Niveau ab.

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14.11.2013

Geschäftsführender Redakteur (stellv. Redaktionsleitung, News-Planung)

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