KURZ NOTIERT
VUOLLA aus Finnland veröffentlichen sieben Jahre nach ihrer Gründung 2009 ihr Debütalbum „Blood. Stone. Sun. Down.“. Als Vorbilder für die eigene Arbeit hat man sich KATATONIA, SHAPE OF DESPAIR und die frühen Werke von ANATHEMA erkoren. Allein: Qualitativ kann VUOLLA nicht an die Vorgenannten heranreichen. „Blood. Stone. Sun. Down.“ ist in guten Momenten gefälliger Melancholic Doom mit stimmungsvollen Keyboards und Post Rock-Anleihen („Film“) – in nicht so guten Momenten jedoch eine Gemengelage aus tausendmal gehörtem Death Doom („Emperor“), gezwungener Verträumtheit („Rain Garden“) und viel zu vorhersehbaren Strukturen („Quiet Cold“). Etwas dünn fallen zudem die Produktion und phasenweise auch der Gesang von Keyboarderin Kati aus. Erschwerend kommt dann noch hinzu, dass die wenigen guten Ideen zu lange ausschlachtet werden und auch ansonsten zuviel akustische Füllmasse gereicht wird. „Blood. Stone. Sun. Down.“ ist ein Album mit dem VUOLLA letztlich nicht überzeugen können.
Kann mich dem Urteil des Rezensenten nicht anschließen. Okay, Musik ist wie viele Dinge Geschmackssache. Und das ist ja auch gut so. Aber 4 Punkte? Gezwungene Verträumtheit, vorhersehbare Strukturen? Ähm, nein. „Blood. Stone. Sun. Down“ ist auf jeden Fall ein Album, auf das man sich einlassen muss. Am besten hört man es am Stück, wofür man dann eine gute Stunde „opfern“ sollte. So lässt sich die Musik einfach besser erleben. Denn das ganze Album bietet eine Mischung aus weiblichem Klargesang, schönen finsteren Death Growls und epischen Keyboardmelodien. Dazu immer wieder Tempi-Wechsel zwischen getragenen Doom Metal und schnelleren, teils Black Metal-ähnlichen Parts. Natürlich stehen hier auch immer wieder großartige Melodien im Vordergrund. Meiner Meinung nach haben Vuolla hier ein großartiges Debüt veröffentlicht. Bin gespannt, wie die Band ihre Musik live darbietet. Hoffentlich kommt es dazu bald…