Vuohivasara - Perdition Reigns Supreme

Review

Ich weiß nicht wirklich, was ich von VUOHIVASARA halten soll. Bislang waren mir die Finnen absolut kein Begriff, und „Perdition Reigns Supreme“ lädt auch nicht unbedingt dazu ein, den Namen länger im Gedächtnis abzuspeichern. Nicht mal unbedingt, weil ich die Platte kacke finde, sie interessiert mich einfach nicht. Denn Album Nummer drei ist einfach unfassbar harmlos. Dabei sind VUOHISARA nicht mal eintönig, versehen ihr Album mit einer Reihe von Melodien, tragenden Riffs und einem beständigen Wechsel aus schnelleren Parts und dahintreibendem Midtempo und versuchen sich auch daran, wirklich einprägsame Momente zu erschaffen oder mit dem ein oder anderen Break zu überraschen. Problem der Geschichte: Es will einfach nicht!

Selbst dann, wenn das Quintett wie in „The Great Aspect Of Desolation Of The God Of Light“ mal ihren Aggressionen freien Lauf lässt, wirkt es merkwürdig zahnlos. Ob das an der doch recht glatten Produktion liegt, die noch dazu recht dumpf ertönt und dem Schlagzeug reichlich Wind aus den Segeln nimmt? Das wäre eine recht banale Begründung, vielmehr glaube ich, dass Black Metal, der sich dann doch sehr an den Nachbarländern orientiert und mit dem ein oder anderen Death Metal-Riff versehen ist, einfach ziemlich ausgelutscht ist. Solange eine Band dann keine treffsicheren Ideen hat oder für unter die Haut gehende Parts sorgt, dann kommt eben so ein halbgares Ding wie VUOHIVASARA bei raus. Es hilft auch nicht, auf die Gefahr hin, mich zu wiederholen, dass die Herrschaften versuchen, mit hintergründigen Clean Vocals als Ergänzung zu den melodischeren Parts ein wenig Düsternis zu erreichen. Denn auch hier gilt, wie eigentlich für die gesamte Scheibe, es will einfach nicht wirken.

Handwerklich gut gemacht, nett (aber recht leidenschaftslos produziert) und am Ende doch ohne zwingende Argumente. Das braucht niemand, tut aber beim Hören auch nicht weh. „Perdition Reigns Supreme“ ist einfach ohne jegliche Angriffslust und beeindruckt zu keinem Zeitpunkt und führt letztendlich dazu, dass alles Bemühen für die Katz ist, wenn eine Platte dem Hörer seine Aufmerksamkeit nicht abnötigt, sondern wunderbar nebenher läuft, ohne aufzufallen.

12.04.2012

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