Vukari - Divination
Jan Wischkowski
VUKARI spielen atmosphärischen Black Metal, und das gar nicht mal so schlecht. Ihr Zweitwerk „Divination“ bietet dennoch kein Spektakel, sondern wohldosierte Kost für jene, die nicht genug von diesem Genre bekommen können.
An Referenzen, die einem beim höheren der schwelgerischen, durchaus abwechslungsreichen Songs in den Sinn kommen, mangelt es wahrlich nicht, und genau hier liegt auch die Krux: ALTAR OF PLAGUES, ein bisschen WOLVES IN THE THRONE ROOM und ein kleiner Blick in die Post-Ecke, VUKARI vereinen all dies – gekonnt, ohne Frage.
Viele gute Momente, aber wenig Höhepunkte
„Divination“ ist daher auch ein gutes Album, das davon lebt, eine atmende Atmosphäre zu verströmen, den Hörer einzufangen und mit sehr guten Leads immer wieder zu verzaubern. Eine Fülle an guten Momenten ist VUKARI damit auf jeden Fall gelungen, woran es ein bisschen mangelt, sind Höhepunkte, die dazu verleiten, die Play-Taste erneut zu drücken. „Ad-Delirium II“ mit dem unverzerrtem Gitarrenspiel, dem rhythmischen Schlagzeug zu Beginn, der sich aufbauenden Spannung und dem schlussendlich mit surrenden Gitarren seinen Gipfel erreichenden Part wäre so ein Beispiel dafür, wozu VUKARI in der Lage sind.
Auch der mit über zehn Minuten ausladende Abschluss „Bathe In The Divine Land“ besticht mit einem dramaturgisch ähnlichen Aufbau und einer variantenreichen Weiterentwicklung inklusive starker Leads und drückendem „Lärm“. Ansonsten machen VUKARI auch nicht allzu viel falsch, doch in der Stilrichtung gibt es viele großartige Künstler zu entdecken und „Divination“ fehlt es letztlich ein bisschen an der ganz großen Klasse – die wäre vielleicht allein schon durch einen etwas vielseitigeren Gesang möglich gewesen, das gepresste Schreien passt zwar gut, verliert aber am Ende seinen Reiz.
Übrigens: Einen kleinen, überraschenden Auswuchs bietet „Divination“. „Cursus Honorum“ weist am Anfang leichte Black/Thrash-Einflüsse auf und erhält so einen ganz anderen „Punch“ – spannend, aber leider zu kurz.
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