Vredehammer - Viperous

Review

VREDEHAMMER überraschen mit ihrem dritten Album „Viperous“: Synthie-Start mit 80er-Vibes zu Beginn des Openers. Und alle Trveheimer so: Nicht mit mir, ich bin raus. Tatsächlich sind der Beginn und das Break, das schnell – keine Sorge – zum brutalen Metal überleitet, richtig gelungen. Sobald der extreme Metal das Zepter hält, befinden sich VREDEHAMMER im gewohnten Revier: brachial, dabei aber so technisch, dass nie das Wort „stumpf“ im rezipierenden Teil des Gehirns auftaucht. Elektronische Interludien gibt es auch später noch, insgesamt aber eher reduziert. Ebenso neu im VREDEHAMMER-Kosmos: Schlagzeuger Kai Speidel, der auch bei TOTENGEFLÜSTER trommelt und früher bei NORDJEVEL tätig war.

„Viperous“ wirkt wie Zement in der VREDEHAMMER-Diskografie

Im Tal des rußgeschwärzten Death Metal der Norweger wachsen hier und da auch andere Elemente. So sticht beispielsweise der rockige Ansatz mit psychedelischen Nuancen in „From A Spark To A Withering Flame“ deutlich hervor. Das neue Album ist rund zehn Minuten länger als der Vorgänger „Violater“ und zementiert den eingeschlagenen Weg hin zur Spitze des Black-Death-Metal gekonnt. Auch VREDEHAMMER erfinden keine neuen Räder, sie präsentieren sich im Gegensatz zu „Stumpf ist Trumpf“-Vertretern aber als großartige Songwriter, die ihre Stücke vortrefflich arrangieren und musikalische Aggressivität als gängige Praxis sehr gut neben kreative Ideen stellen – alles harmonisch miteinander verbunden. Vieler Worte bedarf das Werk nicht, da es sich perfekt in die Veröffentlichungsreihe eingliedert. Lieber anhören!

23.03.2020
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