Es hätte doch eigentlich etwas besonderes werden können: ein ambitioniertes Projekt und zwei außergewöhnliche Musiker. Oswald Henke und Vladimir Ivanoff, das sind zwei durchaus bekannte Namen, ersterer wohl allseits bekannt durch Goethes Erben, letzterer durch Sarband. Man will verschiedene Musikstile verschiedener Epochen mischen und diese zu einem Ganzen zusammensetzten. Doch die Bruchstücke bleiben solche, nichts mag ineinander fließen, alles klingt so furchtbar gewollt und gekünstelt, der Anspruch bleibt auf der erste Stufe stecken. Dazu noch leere Worthülsen, sinnlose Klangcollagen: Dem Hörer ist das Fragezeichen ins Gesicht geschrieben, man kann damit einfach nichts anfangen. Besonders die billigen Computersounds der Mark „Mein-Amiga-konnte-das-besser“ klingen sehr deplaziert („Retrove“) und geben dem Ganzen einen nicht gerade intellektuellen Touch. Überhaupt kommt einem ZEITGEIST dermaßen überladen vor, aber man wird mir sicherlich vorwerfen, ich habe dieses Werk einfach nicht verstanden. Mag sein, jedoch werde ich meine Zeit nicht weiter mit diesem Album voller Leere verschwenden und mich kopfschüttelnd mit anderen Dingen beschäftigen. Ich verstehe wirklich nicht, wie man mit zwei solch guten Künstler ein Werk derart in den Sand setzten kann.
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