Vorga - Striving Toward Oblivion

Review

Galerie mit 16 Bildern: Vorga - Party.San Metal Open Air 2024

Bei Transcending Obscurity scheint man sich eine eigene Raumflotte aufzubauen, denn mit VORGA gleitet kurz nach den Kollegen von IMPERIALIST nun der nächste SciFi-Black-Metal-Sternenzerstörer hinaus ins All. Der bereits beachtlichen EP „Radiant Gloom“ lassen die Karlsruher Weltraumhelden nun ihr Debütalbum „Striving Toward Oblivion“ folgen und feuern damit aus allen Rohren.

Raumschlachten, Laserbeschuss, VORGA

Den Label-Genossen nicht ganz unähnlich verarbeiten auch VORGA charakteristische Elemente des klassischen Blackened Death Metals schwedischer Machart. Besonders der Hang zu bestechenden Melodien ist stark ausgeprägt und schon das eisige Lead des Openers „Starless Sky“ setzt sich direkt im Ohr fest; dennoch gestalten VORGA ihren Sound vielfältig genug, um aus der immer größeren Masse der Schweden-Worshipper herauszustechen.

Denn die Karlsruher vollbringen das Kunststück, einerseits durch besagte Melodien und Leads eine unwirkliche, entrückte Atmosphäre zu schaffen, während sie andererseits über weite Strecken das Gaspedal durchtreten und die Blastbeats gehörig ballern lassen. Dazu sorgen immer wieder eingestreute breit angelegte Riffsalven für epische Momente, beanspruchen die Nackenmuskulatur und erinnern dabei nicht selten an frühe bis mittlere SAMAEL, was zusammen mit den nordischen Melodien eine spannende und hochenergetische Mischung ergibt.

So entsteht bei Stücken wie dem bereits erwähnten Opener, dem treibenden „Disgust“, dem heimlichen Album-Hit „Stars My Destination“ und dem knüppelnden „Taken“ ein steter Vorwärtstrieb, der sich wunderbar als Soundtrack für die nächste Raumschlacht eignet.

It’s a trap!

Dagegen mögen „Comet“, „Last Transmission“ und „Death Manifesting“ vergleichsweise in etwas gedrosseltem Tempo durchs All schippern und bei Rhythmik wie Melodieführung gar mit post-schwarzmetallischen Anklängen aufwarten, doch Vorsicht: auch hier wird mitunter die volle Breitseite ausgepackt. Mit „Fool’s Paradise“ widmet man sich sogar ganz den klassischen Black-Metal-Tugenden und wechselt zwischen garstigem Midtempo und bitterböser Raserei.

Zu keiner Zeit wirken VORGA jedoch total abgespaced oder zu weit draußen, dichte Atmosphäre geht stets mit grober Kelle Hand in Hand. Mit „Striving Toward Oblivion“ ist der Band ein Album geglückt, das nicht nur von vorne bis hinten packt und nahezu cineastisch unterhält, sondern obendrein auch noch überraschend frisch und eigenständig rüberkommt. In diesem Sinne: Feuer frei!

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28.01.2022

"Musik hat heute keinen Tiefgang mehr." - H.P. Baxxter

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Vorga auf Tour

11.07. - 12.07.25metal.de präsentiertPure Fucking Metal Festival 2025 (Festival)Disbelief, Cancer, Lacrimas Profundere, Slaughterday, Convictive, Spearhead, Vorga, Aran Angmar, Path Of Destiny, Slow Fall, Home Reared Meat, The Tex Avery Syndrome, Blackened Halo, Red To Grey, Morfection und Sweeping Death

5 Kommentare zu Vorga - Striving Toward Oblivion

  1. Watutinki sagt:

    Klingt schon genial, auch wenn ich extrem dominanten, ausufernden Screams, die sich nahezu über die ganze Spielzeit in den Vordergrund drängen, generell nicht so besonders mag. Aber in Kombi mit der sehr atmosphärischen Produktion passt das hier finde ich wunderbar. Und trotz der vollendet rauen musikalischen Natur, entzücken wunderbare Melodien. Die 8 Punkte dürfte das ganze Album auch bei mir einheimsen.

  2. nili68 sagt:

    Klingt tatsächlich ziemlich gut und ich mag auch das SciFi-Konzept.

  3. casualtie78 sagt:

    Die 3 Vorabsongs sind genauso spitze wie die EP aus dem letzten Jahr. Die Science-Fiction Thematik hat mich sofort abgeholt. Album ist vorbestellt.

  4. casualtie78 sagt:

    Nach den ersten 2 Durchläufen würde ich sagen,die 8 Punkte gibts auch von mir. Kein wirklicher Song darauf,bei dem ich weiterskippen würde. Einzig bei Fool´s Paradise fehlt mir irgendwas. Aber das ändert sich eventuell ja noch.

    8/10
  5. Se Wissard sagt:

    Zu erwähnen sei der unheimlich schöne Digipak. Artwork und Aufmachung suchen schon so ihresgleichen. Hin und wieder dürfte es noch etwas hookiger sein, als Gesamtkunstwerk funktioniert das Debüt aber bestens.

    8/10